Schmid-Tarmann: „1000 Euro jährlich für jede Klagenfurter Pflichtschul-Bibliothek! “
Kärnten investiert am wenigsten in Büchereien – Klagenfurt soll Vorbildfunktion haben
Klagenfurt (6.11.2006) – „Die Landeshauptstadt soll 1000,– Euro jährlich für jede Klagenfurter Schulbibliothek zur Verfügung stellen, so die Forderung der Klagenfurter Grünen-Bildungssprecherin Evelyn Schmid-Tarmann, die sie mittels Antrag im morgigen Gemeinderat einbringen wird.
Begründet wird die Forderung mit den schlechten Pisa-Ergebnissen und den Vergleichszahlen mit anderen Ländern. In Finnland sind beispielsweise 60% der Bevölkerung als BenutzerInnen in öffentlichen Bibliotheken eingeschrieben – in Österreich nur 14%. Weiters können 20% der 15-Jährigen nicht sinnerfassend lesen. 1/3 der österreichischen Haushalte beherbergen nicht mehr als 25 Bücher (Koch und Telefonbuch sowie die Bibel eingerechnet). (Quelle: www.oesterreich.liest.at, Der Standard Sa./So., 14./15. Oktober 2006, S. 41).
Kärnten ist Schlusslicht: „Weder die Landeshauptstadt Klagenfurt noch die Stadt Villach verfügen über eine öffentliche städtische Bibliothek!“
„Daher soll die Stadt Klagenfurt die Versorgung ihrer Schuljugend mit Literatur und wissenschaftlichen Büchern übernehmen und jeder öffentlichen Pflichtschule vorerst 1000,– Euro autonom zur Aufstockung und Aktualisierung der Schulbibliothek zukommen lassen“, so Schmid-Tarmann.
„Selbstverständlich zeigt sich die Wichtigkeit der Leseerziehung auch darin, dass kompetente LehrerInnen für die aufwändige Tätigkeit der Modernisierung und kontinuierlichen Betreuung von Schulbibliotheken auch bezahlt werden müssen oder dafür Abschlagstunden erhalten“, so Schmid-Tarmann abschließend.