In der ersten Phase der wochenlangen Abbrucharbeiten der Kaserne ab Jänner 2010 war die Staubentwicklung so groß, dass die AnrainerInnen die Fenster verkleben mussten. Der Bauschutt wurde beim Abreißen nur unzureichend befeuchtet, obwohl dies vorgeschrieben war. Dadurch stieg die Feinstaubkonzentration in der Luft auf ein gesundheitsgefährdendes Ausmaß an.
„Die Abbrucharbeiten der Waisenhauskaserne werden nun fortgesetzt. Das Dach wurde abgedeckt und der Dachstuhl entfernt. Die Mauern werden nun mit Baggern niedergerissen und zerkleinert. Im Abbruchobjekt bleibt vorerst noch der Kindergarten ‚Du & Ich‘ untergebracht. So sind die Kinder weiter der Feinstaub- und Lärmbelastung ausgesetzt!“ berichtet Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, Vorsitzende des Kindergartenausschusses.
Schon seit dem Verkauf der Kaserne setzt sich GRin Schmid-Tarmann für die AnrainerInnen ein.
Daher stellte sie in der Gemeinderatssitzung am 06.12. 2011 folgenden Antrag: (…) dass zum Schutze der Kinder des Kindergartens‚ Du & Ich‘, der noch immer in der Waisenhauskaserne untergebracht ist – aber auch zum Schutze der AnrainerInnen – die Abbrucharbeiten an dem historischen Bau gewissenhaft und vor allem mir ausreichend Wasserzufuhr durchzuführen sind. Es haben wöchentliche stichprobenartige Überprüfungen der Staub- und Lärmbelastung zu erfolgen.
Nach dem Verkauf der Waisenhauskaserne sollte diese abgerissen, der seit 1951 darin beheimatete Kindergarten vom Unternehmerpaar Lanner auf dem Areal neu gebaut und an die Stadt vermietet werden. Der Vertrag war fertig und der Beschluss dafür im Stadtsenat abgesegnet. Doch ein Jahr nach dem Kauf wechselte das Areal seinen Besitzer. Von einem Neubau des Kindergartens war nun keine Rede mehr, es wurde beschlossen, den Kindergarten in den bestehenden Kindergarten Feldkirchner Straße umzusiedeln. Dafür muss die Stadt allerdings tief in die leere Kasse greifen.