Aktueller Kulturbericht zeigt schwere Schieflagen!

„Bei den Budgetverhandlungen Ende November 2012 gab es keine Zustimmung für Dobernigs Schuldenbudget in der Höhe von 2,94 Milliarden Euro. Seit 1. Jänner 2013 gibt es ein Budgetprovisorium, es gilt die Zwölftelregelung. Diese betrifft auch Subventionsauszahlungen. Viele Vereine und KulturveranstalterInnen, vor allem die ohne fixe Zusagen, sitzen auf dem Trockenen. Wie sollen sie planen? Wie sollen Veranstaltungen vorbereitet und vorfinanziert werden?“, berichtet die Klagenfurter Grünen-Kultursprecherin Evelyn Schmid-Tarmann.

 

„13 Jahre freiheitliche Kulturpolitik haben in Kärnten tiefe Spuren hinterlassen. Unangepasste Kulturschaffende haben das Land verlassen, freie Initiativen werden ausgehungert und zu Bittstellern degradiert. Viele, z.B. das Unikum oder der Verein Innenhofkultur, haben wegen Aussichtslosigkeit gar nicht mehr angesucht. So bekommen laut aktuellem Kulturbericht in ganz Kärnten lediglich 29 Vereine Subventionen. Demgegenüber hat sich Volkskulturreferent Dobernig für „Brauchtums- und Heimatpflege“ 1,6 Mio. Euro gesichert“, kritisiert Schmid-Tarmann.

 

Für vier Valentinskonzerte mit freiem Eintritt sollten geschätzte 130.000 Euro verwendet werden: „Das ist etwa gleich viel Geld wie für die gesamte freie Kulturszene in Kärnten für ein Jahr“, so Schmid-Tarmann.

 

„Es braucht in der Kärntner Kulturpolitik gerechte und klare Förderrichtlinien, ausreichende Absicherung der Kulturschaffenden, einen grenzüberschreitenden, spartenübergreifenden Kunstzugang, Weltoffenheit und Mut zur Innovation. Ich hoffe sehr, dass die Wahl endlich einen Machtwechsel bringen wird. Zu lange war Kärnten der Selbstbedienungsladen für die Freiheitlichen. Ich fordere die Privatisierung des derzeitigen Volkskultur- und Finanzreferenten Dobernig, denn er ist für ein Regierungsamt schon lange nicht mehr tragbar“, so GRin Schmid-Tarmann abschließend.