Original muss original bleiben – so lautet das Credo von
Grün-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann wenn es um historische Gebäude geht:
„Originalfassaden sind unnachahmlich. Abreißen und wieder Nachbilden ist
keine Altstadterhaltung. Kaum ein Gebäude steht unter Denkmalschutz, ein
historisches Haus nach dem anderen fällt in Klagenfurt der Spitzhacke zum
Opfer. Warum gibt es seitens der Stadtplanung keine Auflagen, zumindest die
Fassaden zu erhalten und zu restaurieren, wenn einzelne Häuser angeblich nicht
zu retten sind?“ GRin Schmid-Tarmann hat es sich zur Aufgabe
gemacht, die Bausünden in ihrer Heimatstadt aufzuzeigen und zukünftige zu
verhindern. „Ich fordere Denkmalschutz für die Klagenfurter Altstadt und
finanzielle Unterstützung beim Sanieren historischer Gebäude. Die zuständige
Planungsreferentin zeigt geringes Interesse. Ich finde es verantwortungslos,
unsere Altstadt nicht für nachfolgende Generationen bewahren zu wollen. Leider
sind dem Bundesdenkmalamt die Hände gebunden, denn die Initiative für die
Unterschutz-Stellung muss von der Stadt ausgehen. Nun ist der Ball bei
Bürgermeister Scheider als oberste Bauinstanz“, stellt die
Grün-Gemeinderätin fest.
Auch das
jüngste Beispiel in der Hoffmanngasse 11 zeigt, wie mit historischen Fassaden
umgegangen wird: „Alles wird niedergerissen und so zu Schutt und Staub.
Alles nur Fassade – denn ist das Original einmal zerstört, ist ein
nachträglicher „originalgetreuer Nachbau“ immer nur eine schwache
Kopie. Original muss original bleiben!“, betont Schmid-Tarmann.
In der Gemeinderatssitzung am
30.09.2010 bringt GRin Schmid-Tarmann folgenden Antrag ein: „
[…], dass für die Restaurierung der Fassaden historischer Häuser drei Jahre
Befeiung von der Grund –und Hausabgabenbesteuerung gewährt wird. Sollte
nicht binnen eines Jahres mit der Sanierung begonnen und nach einem weiteren
Jahr abgeschlossen sein, muss die Steuer mit zusätzlichen Bußgeldern
zurückgezahlt werden.