Aviso: Pressegespräch zum Thema Gaskraftwerk

GR Matthias Köchl, NR-Spitzenkanditat der Grünen Kärnten nimmt Stellung zu den aktuellen Gutachten von Univ. Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb und zum Umweltmedizinischen Gutachten von Dr.med.univ. Gerd Oberfeld.

Kritisch betrachtete Themen

Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb:

– Schadstoffausbreitung bei Windstille
– Fehlendes bzw. Mangelhaftes Datenmaterial (fehlende Windmessung ingrößeren Höhen)
– Falsche Annahmen (Ebenes Gelände angenommen, nicht die Hänge südlich des Standortes)
– Inversionswetterlage Klagenfurter Becken
– Untersuchungsgebiet (nur 4km)
– schlecht geeignete Berechnungsmodelle
– Widersprüche bei Vorbelastungen
– – zu optimistische Annahme bei Nox (Angenommende Abnahme der Belastungen durch Verkehr)
– Anmerkungen bzgl. Strombedarf
– CO2-Ausstoss wird in UVP nicht geprüft!

Dr. med. univ. Gerd Oberfeld

– Anlagenrechtsnovelle 2006 – „Per Gesetz ist das geplatne Kraftwerk nicht erlaubt“
– Thema Schwellwerte
– Vorbelastungen mit Stickstoffdioxid (NO2) – Grenzwerte werden zukunftig kaum mehr einzuhalten sein!
– Mit ziemlicher Sicherheit werden die maximalen Halbstunden- und Tagesmittelwerte höher liegen als derzeit angenommen.
– Bildung sekundärer Partikel aufgrund der „wissenschaftlich noch zu wenig bekannten Bildungsvorgängen und deren Einflussparameter“ nicht berücksichtigt
– Berechnungsverfahren nicht mehr aktuell (TA Luft neu!)
– Zusatzbelastung deutlich über Schwellwert
– o Die Methodik der quadratischen Addition der Zusatzbelastung bei Halbstunden- und Tagesmittelwerten mit nachfolgender Heranziehung des Differenzbetrages zur Beurteilung der Irrelevanz ist methodisch unzulässig
– Das Thema Ozonbildung wurde nicht schlüssig abgehandelt
– In der UVE fehlt die Darstellung der Jahresfrachten für verschiedene Luftschadstoffe des Vorhabens auch im Vergleich mit anderen Quellen
– Es fehlt ein vergleichendes Emissions- und Immissionsszenario, für ein an den Stand der Luftreinhaltetechnik adaptiertes Heizkraftwerk Klagenfurt als Alternativszenario für die Wärmeversorgung der Stadt Klagenfurt
– Die angeführten (notwendigen) kompensatorischen Maßnahmen zur Reduktion der Immissionsbelastung aus anderen Quellen sind im Hinblick auf das erforderliche realistische Szenario, dass langfristig keine weiteren Grenzwertüberschreitungen anzunehmen sind, nicht ausreichend konkret.
– Unter anderem wurde die aktuelle und künftige Verkehrs- und Betriebsentwicklung im Osten und Südosten von Klagenfurt in keiner Weise berücksichtigt.