Aviso: Pressegespräch zum Thema Ostbucht

Pressegespräch
Stellungnahme zur geplanten Verbauung der Ostbucht

mit GR Matthias Köchl,
Parteiobmann Die Grünen Klagenfurt

Scheuchers Masterplan für die Ostbucht

Auf einem rund 17 Hektar großen Areal, dass zu einem Teil der Stadt Klagenfurt bzw. den Stadtwerken gehört, soll ein Kongresszentrum mit 700 Plätzen (ursprünglich waren 2000 geplant) und einem Hotel mit 240 Betten (urspr. 500) errichtet werden. Weiters geplant sind ein Hallenbad sowie Büros, Wohnungen und Sportanlagen.

Leider ist zu befürchten, dass hier wieder einmal ökonomische vor ökologischen Aspekten rangieren und die breite Bevölkerung das Nachsehen hat.
Im Klagenfurter Stadtentwicklungskonzept, das auch vom Gemeinderat beschlossen wurde, ist dieses Gebiet eindeutig als Erholungsgebiet ausgewiesen, das nicht verbaut werden soll. Es ist dies der letzte freie Zugang zum See.

Finanzierung

Seitens der Stadt hat man sich mittlerweile auf Investorensuche begeben. Für die Bevölkerung heißt das aber auch, dass die Ostbucht privatisiert wird und somit vorrangig dem Willen privater Investoren unterliegt. Die einzige noch öffentliche und naturbelassene Fläche wird verkauft und die KlagenfurterInnen sollen dies einfach zur Kenntnis nehmen.

Hallenbad

Für die Realisierung des Projektes soll weder das Strandbad, der Europapark, der Campingplatz noch der Volleyballplatz angegriffen werden. Auf dem derzeit vorgesehenen Platz kann sich aber kein Hallenbad (schon gar nicht eines der Superlative) ausgehen. Die derzeit dafür vorgesehene Fläche (laut Plan) beträgt nicht einmal 1000². Zum Vergleich: das jetzige Hallenbad hat bereits eine verbaute Fläche von 4.400m².

Es kann nicht sein, dass man zuerst einen Standort nennt und sich dann erst überlegt, ob man überhaupt den erforderlichen Platz für Parkplätze etc. hat.

Die Grünen unterstützen die Idee eines ganzjährig geöffneten Erlebnisbades auf einem geeigneten Grundstück in Klagenfurt. Dies würde sich zweifellos auch positiv auf den Tourismus auswirken.

Der Alternativ-Vorschlag der Klagenfurter Grünen:

? Sicherung des Europaparks und der letzten Flächen mit freiem Seezugang für die Allgemeinheit.

? Das Erlebnisbad soll auf der Fläche gegenüber Minimundus auf dem ÖDK-Gelände entstehen. Dies hätte neben der Autobahn-Anbindung auch den Vorteil eines möglichen Bahnanschlusses.

? Die Grünen haben bereits vor Jahren die Idee eines eigenen Bahnanschluss „Klagenfurt-Wörthersee“, im Bereich des Plattenwirtes, gefordert.

? Die Möglichkeit geothermischer Bohrungen sollte auch in diesem Bereich ernsthaft geprüft werden. Mit Geothermie könnte das neue Hallenbad ohne Emissionen und kostengünstig geheizt werden. Bei entsprechend erfolgreichen Bohrungen könnte die Energieversorgung von Klagenfurt-West (lakeside-Park und Universitätsbereich, etc) mit Geothermie erfolgen.

? Die Grünen treten weiterhin für ein Konferenzzentrum in der Stadt, gekoppelt mit einem Veranstaltungszentrum am Messeareal, ein. Das wurde auch im Gemeinderat so beschlossen.

? Die Grünen bekennen sich zu einer Sanierung von Maria Loretto. Dies aber nur wenn die entsprechende Finanzierung gesichert und ein längerfristiges Nutzungskonzept vorhanden ist. Ankündigungen über mögliche Cofinanzierungen durch den Zukunftsfonds können die Grünen nur wenig Glauben schenken.