Derzeit ist das Bad Loretto im Besitz der Klagenfurter Stadtwerke. Doch wie lange noch? – das fragen sich die Klagenfurter Grünen, an die zunehmend Befürchtungen aus der Bevölkerung herangetragen werden, dass das beliebte öffentliche Bad verkauft und privatisiert werden soll. Als Hauptinteressent gilt nach wie vor die Lindner Hotelgruppe. Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann dazu: „Das schräg gegenüber liegende Seepark-Hotel hätte dann direkten Seezugang. Loretto soll still und heimlich verkauft werden, Schritt für Schritt. Den ersten Schritt machten die Stadtwerke, indem sie die Mieten des dortigen Bootshauses stetig in die Höhe trieben. Unter dem Deckmantel der „Indexanpassung“ erhöht sich laut einer empörten Mieterin plötzlich die Vorschreibung um 23,2%. Mit Wucherpreisen will man anscheinend alteingesessene Einheimische aus der rund 100 Jahre alten Bootshütte vertreiben, um Platz für Hotelgäste und ihre Boote zu schaffen!“
<p class="MsoHeader">GR<sup>in</sup> Evelyn Schmid-Tarmann berichtet weiter: „Die im Raum stehenden Verkaufs- und Privatisierungsgerüchte sind durchaus nachvollziehbar, auch deshalb, weil sich die Stadtwerke angeblich in gehörigen finanziellen Turbulenzen befinden. Gut möglich, dass Ex-Bürgermeister Scheucher der Lindnergruppe noch vor seiner Abwahl diesbezügliche „Stadtchef-Zusagen“ gemacht hat!“</p>
Viel Lärm um nichts hieß es Ende Juli 2009 laut Bürgermeister Christian Scheider, der in einem Zeitungsbericht zitiert wird und versicherte, dass weder Verkauf noch Privatisierung in Frage kämen. Grün-Gemeinderätin Schmid-Tarmann nimmt den Bürgermeister beim Wort: „Ich werde Herrn Scheider, der ja auch Eigentümervertreter der Stadtwerke ist, an sein Versprechen erinnern, dass das Bad Loretto öffentlich bleibt“. Die Klagenfurter Grünen beginnen bereits zu mobilisieren: „Retten wir Bad Loretto – Hände weg von unserer Ostbucht.“