Klagenfurt (02. August 2013) Befremdlich ist für Familienreferentin Andrea Wulz (Die Grünen) die Zunahme an Beschwerden über Kinderlärm in Wohnanlagen. „Laut UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder das Recht auf ausreichend freien Raum für sich. Das gilt auch für Wohnanlagen“, erinnert Wulz. „Wichtig ist, dass man aufeinander Rücksicht nimmt und respektvoll miteinander umgeht. Kinder brauchen das Austoben und freie Spielen für ihre gesunde Entwicklung, umgekehrt haben ältere Menschen ein höheres Ruhebedürfnis. Das führt natürlich zu Konflikten, wo wiederum Verständnis und Wertschätzung gefragt sind. Erwachsene sollten halt auch nicht vergessen, dass sie selbst einmal jung und nicht immer brav und leise waren. Kinder sind unser kostbarstes Gut, seit Jahren gehen die Geburten in Kärnten zurück. Das ist alarmierend! Wir sollten deshalb versuchen, kinder- und familienfreundlicher zu werden.“
Mit dem Grundzertifikat „familienfreundliche Gemeinde“, das Klagenfurt als erste Landeshauptstadt Österreichs 2012 vom Bundesministerium verliehen bekommen hat, geht man „bereits in die richtige Richtung“, ist Wulz überzeugt. „Klagenfurt setzt eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung der Familienfreundlichkeit in der Gemeinde.“ Erst gestern wurde die jüngste Maßnahme, ein Spielplatzführer, der eine Übersicht über alle 40 städtischen Spielplätze gibt, vorgestellt.
Mit den Wohnungsgenossenschaften will die Familienreferentin jetzt das Gespräch suchen. „Wir sind gerade dabei, eine kinderfreundliche Hausordnung auszuarbeiten. In anderen Städten, wie Graz, gibt es das bereits.“
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