Mit etwas gutem Willen und wenig finanziellem Aufwand können sichtbare Missstände des Marktes rasch behoben werden. GRin Evelyn Schmid-Tarmann sieht den Marktreferenten gefordert, endlich zu handeln.
Unabhängig von der geplanten Änderung der Marktordnung wären einige Missstände rasch zu beheben. Die Grüne Gemeinderätin Schmid-Tarmann hat letzte Woche gemeinsam mit dem Marktsprecher Niki Toschkov die Ist-Situation in Augenschein genommen. Sie nennt die auffälligsten drei Beispiele, die bei MarktbesucherInnen für Verärgerung sorgen: „Ich habe schon lange gefordert, dass an Markttagen durchgehend eine Reinigungskraft im öffentlichen WC vor Ort sein soll. Das Marktbüro ist an Markttagen personell zu besetzen. Und drittens existiert keine zufriedenstellende Lösung für die Müllentsorgung. Der Marktreferent ist, trotz geleistetem Versprechen, in allen drei Punkten säumig.“
Im Detail:
- Das öffentliche WC muss an den Markttagen, DO, FR und SA, durchgehend mit einer Reinigungskraft besetzt sein. Bisher erfolgt die Reinigung nur alle 3 Stunden. Präventiv können so Vandalismus/mutwillige Verschmutzung und laut O-Ton von MarktbesucherInnen angeblich auch Drogenmissbrauch verhindert werden. Hinzu wäre ein Entgelt für einen WC-Besuch von 50 Cent einzuheben. Dies ist ein allerorts üblicher Tarif, einerseits den Menschen zumutbar und andererseits deckt er die Kosten für die Reinigungskraft. Die Alternative wäre eine Automatenlösung. Für FierantInnen soll es eine Gratis-Variante geben.
- Die neu errichtete Müllpresse nimmt viel öffentlichen Raum, ist hässlich und unpraktisch, denn die Mitarbeiter der städtischen Müllentsorgung müssen den Kehricht gut 1½ Meter hochschaufeln. In der Sommerhitze wird der Müllgeruch wohl bis zu den neuen Luxusappartments im Vitaneum dringen. Beim Bau der Tiefgarage wurde verabsäumt, einen in den Boden versenkten und für Mülltrennung geeigneten Müllschlucker mitzukonzipieren wie es moderner europäischer Standard wäre
- Das nicht besetzte Marktbüro ist ein unverzeihlicher Missstand. Es gibt keine Anlaufstelle, kein Kundenbüro für Reklamationen oder Fragen. Nur ein Täfelchen mit 3 Mobilfunknummern an der geschlossenen Tür. Das Büro, selbst an den stark frequentierten Markttagen, nicht zu besetzen, ist nicht nachvollziehbar und ein absoluter Minus-Standard für unseren attraktiven Markt.
„Und hinzu kommt: nach der Fertigstellung der Tiefgarage hätten die geparkten Autos rund um den Bereich des Benediktinerplatzes verschwinden sollen. So wurde es zumindest proklamiert. Nun ist die Vitaneumsgarage in Betrieb und trotzdem wird weiter öffentlicher Raum zugeparkt“, sieht Schmid-Tarmann eine Grüne Forderung unerfüllt. „Der Tarif ist mit € 2,10 für die 1. Stunde eher moderat, ließe sich vielleicht noch durch einen Kurzpark-Tarif für eine halbe Stunde ergänzen. Einer Information des Marktsprechers nach bezahlen die Standler und FierantenInnen nun 130 Euro für ein Monatsticket. Ich finde das total überzogen, wenn man bedenkt, dass vor dem Bau der Garage das Parken für deren Lieferwägen gratis war. Da erwarte ich mir ein rasches Handeln vom Verkehrsreferenten, wo doch gerade seine Fraktion so sehr gegen die Tiefgaragentarife in Klagenfurt wettert.“
„Der Benediktinermarkt ist das Herzstück unserer Stadt. Er ist auch ein Teil der Tourismus-Visitenkarte von Klagenfurt. Und darum müssen wir pfleglich mit diesem Traditionsobjekt umgehen“, so die Wirtschaftssprecherin des Grünen Gemeinderatsclubs abschließend.