Josef Nischelwitzer wurde mit dem ersten Österreich-Transport ins Konzentrationslager Dachau gebracht und musste mehr als 7 Jahr seines Lebens unter unmenschlichen Bedingungen in verschiedenen Konzentrationslagern verbringen.
Erst am 5. Mai 1945 in Gusen befreit, nach Klagenfurt gekommen, begann er sofort mit seiner politischen antifaschistischen Tätigkeit. So war Nischelwitzer maßgebend an der Gründung des überparteilichen Landesverbandes der Österreichischen Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus (KZ-Verband) beteiligt.
Viele Jahrzehnte hat sich Josef Nischelwitzer für die Interessen der vom Hitlerfaschismus verfolgt Gewesenen in unserem Land eingesetzt. Sein Wirken war nicht nur auf Klagenfurt beschränkt, bis in die entlegendsten Täler und Gräben Kärntens ist er gefahren und ist Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Nischelwitzer hat sich immer für den Dialog über alle Grenzen hinweg eingesetzt. Er war Zeit seines Wirkens in Klagenfurt sehr vielen Menschen bekannt, wohin sie sich wenden konnten, wenn sie ansonsten mit ihren Anliegen und Problemen abgewiesen wurden. Oft fand Nischelwitzer, mit seinem sozialpolitischen Engagement und seiner Gesetzeskompetenz doch noch einen Weg, um Hilfesuchenden einen Ausweg zu zeigen. Sein Engagement hat ihm auch Ehrungen zuteil werden lassen. So wurden ihm vom Bundespräsidenten das Ehrenzeichen für die Verdienste um die Befreiung Österreichs verliehen. Er war Träger des Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich und erhielt auch das Goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten überreicht.
Heuer vor 61 Jahren wurde unser Land vom braunen Terror befreit. Ein würdiger Anlass, eine Strasse in Klagenfurt nach Josef Nischelwitzer zu benennen.
Ich stelle daher
den selbstständigen ANTRAG
der Gemeinderat wolle beschließen,
dass im Interesse der Bürgerinnen und Bürger, eine Strasse nach Josef Nischelwitzer (geboren 27.11.1912 – gestorben 23.7.1987, beigesetzt am 29.7.1987 am Friedhof Klagenfurt /St. Ruprecht) benannt wird.