Immer die gleiche Leier? Ständig hören SchülerInnen, was erlaubt ist und was nicht. Das neueste Verbot, zumindest an einer oberösterreichischen Schule, heißt „Küssen verboten“. Grünen-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, selbst Lehrerin, findet Vorschriften bezüglich Alkohol, Handys und Rauchen an Schulen sinnvoll, doch ein Kuss-Verbot geht ihr zu weit: „Zu sehr die Privatsphäre von Jugendlichen reglementieren zu wollen, ist meiner Meinung nach kontraproduktiv! Jugendkultur und die Zugehörigkeit zu einer Gruppe definiert sich oft über Kleidung, Sprache und Gestik. Dazu gehört auch das rituelle Begrüßen durch Küssen!“, berichtet Schmid-Tarmann.
Laut der Grünen Bildungssprecherin rächen sich allzu starke Eingriffe in die Privatsphäre der Jugendlichen durch solche Verbote früher oder später. „Kuss-Verbote“ würden nach Schmid-Tarmann garantiert umgangen werden und auf diesem Weg wieder neue Konflikte schaffen. Somit spricht sich Schmid-Tarmann gegen ein Kuss-Verbot an Klagenfurts Schulen aus und meint abschließend: „Denn Küssen ist für die emotionale Entwicklung junger Menschen sicher besser als Prügeln!“