Bienensterben in Klagenfurt geht weiter: Verbot von Pestiziden gescheitert!

Klagenfurt (05.06. 2013) Abgeblitzt ist Grünen-Stadträtin Andrea Wulz in der letzten Stadtsenatssitzung mit ihrem Antrag, ein Verbot für Neonicotinoide auf stadteigenen Flächen und für stadteigenen Betriebe zu beschließen. „Erstaunlich ist der Schwenk der anderen Fraktionen. Im Ausschuss waren alle dafür, in der Stadtsenatssitzung sprechen sich FPK, SPÖ und ÖVP plötzlich dagegen aus“, kritisiert Umweltreferent Stadträtin Andrea Wulz (Die Grünen) den Rückzieher: „Villach hat sich bereits für ein Verbot ausgesprochen, um das Bienensterben aufzuhalten. Klagenfurt geht vor den Landwirten in die Knie – das ist blamabel!“, ärgert sich Wulz über das Hinauszögern des längst fälligen Verbotes zum Schutze der Bienen. „Die Entscheidung wird nun bis Herbst verschleppt. Das heißt, dass wir eine ganze Saison verlieren! Und das, obwohl die EU ein Teilverbot von drei Pesiziden sowieso ab Dezember 2013 allen Mitgliedsländern vorschreibt“, so die Grün-Politikerin.

FPK, SPÖ und ÖVP haben den Antrag zurück an den Landwirtschaftsausschuss delegiert. „Ich hoffe, dass dieser rasch tagt – damit auch Klagenfurt endlich wirksame Schritte gegen das Bienensterben setzen kann“, so die Grünen-Stadträtin, die FPK, SPÖ und ÖVP auffordert, sich nicht weiter auf die Seite der Landwirte zu stellen, sondern sich endlich für die schützenswerten Bienen stark zu machen. „Verantwortungsvoller Bienenschutz bedeutet ein absolutes und dauerhaftes Verbot von Pestiziden, die Bienen nachweislich schädigen“, so Wulz abschließend.