Köchl: Bio muss 0,0% Gentech-Verunreinigung bedeuten, <br />nicht 0,1 und nicht 0,9%
Grüner Gemeinderat kritisiert neue EU – Biolebensmittelkennzeichnung<br /><br />Gestern haben sich die EU-Landwirtschaftsminister auf eine neue einheitliche Regelung für Gentechnik in Biolebensmitteln geeinigt. Demnach sollen ab 2009 Verunreinigungen bis 0,9% Gentechnik trotzdem das EU-Bio-Logo erlauben.<br /><br />Bisher waren in Österreich 0,1% Gentech-Verunreinigungen erlaubt. 0,1% ist derzeit die Grenze für die technische Nachweisbarkeit von Gentech-Verunreinigungen.<br /><br />Klagenfurts Grünen Obmann und Vorsitzender des Umwelt- und Gesundheitsausschusses Matthias Köchl erhebt nun die Forderung nach 0,0%für Biolebensmittel und Futtermittel im Bereich der Produktion von Biolebensmitteln.<br /><br />Von vorne herein 0,9% oder 0,1% Verunreinigung zu tolerieren mit dem Argument der ungeplanten Verunreinigung ist aus Sicht des Grünen Gemeinderates eine Resignation vor den Gentech-Konzernen in der Landwirtschaft. Auch das Argument "dann gäbe es bald keine Biolebensmittel mehr, weil zu viele ungewollte Verunreinigungen auftreten" lässt Köchl nicht gelten. Köchl: "In erster Linie müssen die Konsumentinnen und Konsumenten die Sicherheit haben, dass dort wo Bio drauf steht keine Gentech-Verunreinigung drinnen ist.", so Köchl. "Durch Druck von unten würde bei einer Verknappung von Biolebensmitteln die Gentech-Industrie zurückgedrängt werden. Auch Schadensersatzforderungen wären dann möglich. Wenn man im vorauseilendem Gehorsam aber Verunreinigungen zulässt sind diesen Konzernen Türen und Toren weit geöffnet", so Köchl.<br /><br />Daher fordert Köchl eine Ansiedelung des Grenzwertes im Bereich der technischen Nachweisbarkeitsschwelle. Sobald nur irgendwelche Gentech-Verunreinigungen nachgewiesen werden können soll kein Bio-Siegel mehr erlaubt sein. Derzeit wäre das ab 0,1% Verunreinigung der Fall, in Zukunft könnte aber durch technischen Fortschritt die Nachweisbarkeit von Verunreinigungen auch unter diesem Wert liegen.<br />