Klagenfurt (26. November 2012) „Die Verhandlungen mit Hannes Jagerhofer, die Beachvolleyball-EM 2013 in Klagenfurt zu veranstalten, waren Anfang November kurz vor dem Abschluss, denn gefordert wurden wieder zusätzliche Subventionen für das Sport-Großevent. Finanzreferent Gunzer zog jedoch die Notbremse und verhängte für die Stadt eine Haushaltssperre. Lediglich notwendigste und stichhaltig begründete Ausgaben können seither bei ihm beantragt werden“, berichtet Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann. In allen Ressorts muss eisern gespart werden. Auch die Umsetzung der Vorschläge der Finanzreformkommission wird einschneidende Kürzungen vor allem im Sozial- und Bildungsbereich, z.B. den Kindergärten, mit sich bringen. „Doch vorher sollte man doch bitte bei den Events zu sparen beginnen,“ so GRin Schmid-Tarmann.
Viele fragen sich nun, wer neben den Event-Veranstaltern tatsächlich den Profit davon hat, denn Werbewert und regionale Wertschöpfung lassen sich nicht konkret beziffern. Cui bono – wem nützt es? Die Klagenfurter Bevölkerung bekommt die drakonischen Sparmaßnahmen zu spüren, während andererseits Steuergelder unterm Jahr immer wieder für Events vergeben werden, ohne dass nennenswerte Nachweise für die Verwendung der Gelder erbracht werden müssen“, wundert sich die Grüne Mandatarin und meint weiter, dass die Stadt ohnehin Sachsubventionen leistet.
Denn die Klagenfurter Finanzlage schaut düster aus. Trotz allem schütten die drei Parteien FPK, ÖVP und SPÖ nach wie vor einträchtig den Goldregen über die Eventveranstalter. „So wie in den Jahren, bevor das Finanzdesaster um das Fußballstadion die Stadt an den Rande des Bankrotts führte. Sobald Eventveranstalter anklopfen, wird nicht lange gefackelt und sie bekommen die gewünschten Gelder: Jagerhofer beantragt für die Beachvolleyball-EM 2013 noch zusätzlich 150.000 Euro zu den üblichen 400.000 Euro, die ip Media von Ramusch bekommt 100.000 Euro für eine einzige Starnacht und 70.000 fürs Hafenfest, die Carmen -Nebel-Show bekommt 25.000 Euro und der Silvesterstadl 50.000 Euro. Viele dieser rein kommerziellen „Events“ finden in der belasteten Ostbucht statt“, listetGRin Schmid-Tarmann auf und fordert erneut die Ostbucht zu entlasten und von der Wörtherseebühne zu befreien.