„Die dilletantische Vorgangsweise beim Klagenfurter Stadion hat Bürgermeister Harald Scheucher und seine Schwarzrotblaue Stadiontruppe voll zu verantworten", so kommentiert GR. Matthias Köchl, Parteiobmann der Klagenfurter Grünen das Aussetzen des Vergabeverfahrens. Köchl hatte im Stadtsenat als einziger gegen die Vergabeempfehlung der Stadt gestimmt und sieht die Grünen aufgrund der Einsprüche der Mitbewerber und der Entscheidung des UVS in ihrer Kritik bestätigt. Demokratiepolitisch höchst bedenklich wertet Köchl die Einschüchterungsversuche des Bürgermeisters, der Kritikern mit einer Millionenklage gedroht hatte.
"Wäre das Verfahren – wie von den Grünen sein Beginn an gefordert – offen und transparent mit Volksbefragung und Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt worden, das Ergebnis wäre ein weit besseres. Derzeit schrecke die Stadt Klagenfurt durch ihr "sizilianisches" Auftreten auch Investoren in anderen Bereichen ab", so Köchl.
Die Grünen Klagenfurt fordern als einzige Fraktion seit Anfang an eine kostengünstige Sanierung des bestehenden Stadions Waidmannsdorf anstatt eines überteuerten Neubaus. Dazu haben die Grünen erfolgreich ein Gemeindevolksbegehren ins Rathaus eingebracht. Aus Sicht der Grünen ist der EM-Stadionneubau mit Baukosten von bis zu 71,5 Mio. Euro weitaus zu teuer und gegenüber den SteuerzahlerInnen für drei EM-Vorrundenspiele nicht zu verantworten. Zudem kann die Stadt Klagenfurt die laufenden Betriebskosten von jährlich rund 1,5 Mio Euro kaum selbst hereinwirtschaften.