Da geht die Post ab!

Nun
ist es fix: in der Landeshauptstadt Klagenfurt fallen vier Postämter
dem Sparstift zum Opfer. „Knallhart als börsennotierte AG sei
vorzugehen“ meint sinngemäß der Prokurist Mag. Kabas, Leiter
Division Filialnetz. Trotz einer gemeinsamen Resolution aller
Stadtsenatsmitglieder hält die Post AG an ihrem Vorhaben fest,
binnen sechs bis acht Wochen folgendermaßen vorzugehen: Die
Postämter in der Pischeldorfer Straße und Völkermarkter Straße
werden aufgelassen, ein neuer Standort entsteht beim Liedl in der
Durchlassstraße, das Postamt Wölfnitz bekommt den Sparmarkt als
Vertragspartner. Eine Galgenfrist bekommt das Postamt Bahnhofstraße/
Priesterhausgasse – hier will soll die Auslastung nochmals genau
überprüft werden.

„Der
Informationsfluss war äußerst schlecht, die Stadtregierung, die
betroffenen MitarbeiterInnen und die Bevölkerung werden vor
vollendete Tatsachen gestellt“, berichtet Grün-Gemeinderätin
Evelyn
Schmid-Tarmann, welche die Stadträtin Wulz bei dieser heutigen
Sonder-Stadtsenatssitzung vertreten hat. Ganz und gar missfällt ihr
das „Shop in Shop“-System der Post: „Hier sollen
Lebensmittelmärkte als Post-Vertragspartner fungieren. Neben dem
Wurstsemmel-Richten sollen Überweisungen, Einzahlungen und
Postsendungen erledigt werden. Werden die MitarbeiterInnen die
Wurstmaschine in Anzug und Krawatte bedienen oder die Briefe in
Fleischerschürze entgegen nehmen?“, wundert sich GRin
Evelyn Schmid-Tarmann. Wie sieht es mit dem Postgeheimnis aus?

Die
Grünen sind strikt gegen sämtliche Postamt-Schließungen und
sprechen sich dezidiert gegen dieses Shop-in-Shop Vorhaben der Post
AG aus. Auch das Schicksal der Hauptpost ist unsicher: „Der Vertrag
läuft in ein paar Jahren aus. Wenn das Hauptpostamt und das Postamt
in der Bahnhofstraße/Priesterhausgasse wie vorgesehen geschlossen
werden, so ist das einzige Postamt in der Klagenfurter Innenstadt das
Postamt beim Bahnhof!“, informiert GRin
Evelyn Schmid-Tarmann abschließend.