Klagenfurt (04.09. 2015) Seit dem Verkauf 2011 geht es mit dem einst renommierten Hotel Wörthersee bergab. „Was seit mehr als hundert Jahren die Ostbucht krönt und so vielen Menschen ans Herz gewachsen ist, verfällt zusehends, denn die neuen Besitzer erhalten und revitalisierten es nicht wie vorgesehen. Vielmehr gehen sie mit dem denkmalgeschützten Gebäude verantwortungslos um und beschleunigen offensichtlich den Verfall“, beklagt Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann. Mehrmals wurden von Seiten des Bundesdenkmalamtes Forderungen an die Eigentümer gestellt, um die historisch bedeutsame Bausubstanz für die kommenden Generationen zu erhalten. Diesen Forderungen wurden nur bedingt erfüllt und das Gebäude erleidet weiterhin Schaden. „Daher werde ich die Prüfung durch die Abteilung Zivilrecht einfordern, um diese Missstände auch aufzuzeigen!“, unterstreicht Gemeinderat Elias Molitschnig, zuständiger Stadtentwicklungs- & Baukultursprecher der Klagenfurter Grünen.
„Es ist Aufgabe der Stadt, die Auflagen, die das Denkmalamt an die Eigentümer der Liegenschaft stellt, zu überprüfen und falls die Fristen für die Maßnahmen nicht eingehalten werden, auch Sanktionen zu veranlassen. Aufgrund des eingebrachten Antrages des Eigentümers, indem eine Aufhebung des Denkmalschutzes beantragt wurde, hat das Bundesdenkmalamt den Denkmalbeirat eingeschaltet. Eine diesbezügliche Stellungnahme wird demnächst erwartet. Es ist jedoch davon auszugehen, dass alle Beteiligten der Stadtpolitik und der Fachabteillungen der Stadt und des Bundesdenkmalamtes für den Schutz und die Wiederbelebung des Juwels der Wörtherseearchitektur (Architekt Wilhelm Hess) eintreten werden.
Sehr viel liegt in den Händen der Besitzer dieser Seeliegenschaft. Diese sollen ernsthafte Ziele für eine Adaptierung des Gebäudebestandes vorlegen oder die Liegenschaft zu einem ernstzunehmenden, marktfähigen Preis verkaufen.
Abschließend wäre die Umnutzung und Wiederbelebung dieses baukulturellen Zeitzeugen der Wörthersee-Architektur überaus wünschenswert und sollte sich ein Investor mit dem ernsthaften Willen für eine Neuorientierung finden, werden wir alles Notwendige tun um schnellstmöglich eine bestmögliche Lösung zu ermöglichen.“