Das Ambiente für den „Du & Ich“ Kindergarten ist
durch den Teilabbruch der Waisenhauskaserne wirklich triste. Die zuständige
Kindergartenreferentin Mathiaschitz machte nie ein Hehl daraus, die beiden
Kindergruppen lieber in der Feldkirchner Straße unterbringen zu wollen. „Zudem
sieht sie überhaupt nur für weitere zehn Jahre generell Bedarf an diesem Kindergarten-Standort,
denn sie rechnet anscheinend damit, dass es bis zu diesem Zeitpunkt um die
Hälfte weniger Kinder geben wird“, berichtet Gemeinderätin Evelyn
Schmid-Tarmann, Vorsitzende des Ausschusses für Kindergärten, Horte und
Schulen.
Für Schmid-Tarmann tun sich nun
einige offene Punkte auf, die das Kontrollamt ebenfalls schon beschäftigten:
1. „Liegenschaftsreferent Gunzer
und Mathiaschitz haben schon mit Lanner schlecht verhandelt: Der seit 1951
„unbezahlbare“ unbefristete Mietvertrag des Kindergartens würde – sollte
Kollitsch den Kindergarten laut Lannerplan bauen – zu einem auf 20 Jahre befristeten
werden, die Mietkosten würden sich vervierfachen!“, informiert die
Grün-Gemeinderätin.
2. „Zieht der Kindergarten aus, ohne dass der
geplante Kindergarten-Neubau auf dem Areal der ehemaligen Waisenhauskaserne
errichtet wird, so muss das unbefristete Mietrecht mit mindestens 250.000 €
abgegolten werden. Das Geld kann die Stadt gut brauchen, will sie den
Kindergarten in der Feldkirchner Straße für 2-3 Millionen Euro sanieren und für
die zwei Gruppen des derzeitigen Du & Ich- Kindergartens aufstocken!“, berichtet
GRin Schmid-Tarmann.
3. „Baulöwe Kollitsch würde sich viel Geld ersparen,
wenn er den Kindergarten nicht neu bauen müsste, ihm bliebe das gesamte Areal
inclusive Kinderspielplatz. Im Gegenzug gibt er der Stadt den angrenzenden
Park, aus welchem er ohnedies keinen Nutzen ziehen kann. Die Fläche ist nämlich
als Park gewidmet und lediglich 20 Euro pro m2 wert“, so die
Grün-Gemeinderätin. „Die kolportierten 250.000 € für die Abgeltung des
unbefristeten Vertrages bekommt der Bauunternehmer durch den Verkaufserlös nur
einer einzigen etwa 80 m2 großen
Wohnung wieder herein. Die Stadt zahlt in jedem Falle drauf“, legt
Schmid-Tarmann abschließend die Fakten auf den Tisch.