In Österreich war es bisher nur auf kommunaler Ebenemöglich, mit 16 Jahren wählen zu können. Österreich führt nun als erstes EU-Landauch bei Nationalrats- und Landtagswahlen das Wahlrecht mit 16 ein.
Die Bildungssprecherin der Klagenfurter Grünen, Evelyn Schmid-Tarmann, gibt zubedenken, dass Jugendliche in Zukunft noch "während ihrer Schulzeit als WählerInnen auf die politischen Geschicke des Landes Einfluss nehmen werden. Dadurch ist die politische Bildung umso wichtiger geworden", erklärt Schmid-Tarmann. Sie setzt sich daher dafür ein, dass "Politische Bildung" als eigenes Unterrichtsfach in der 8. Stufe der Allgemeinbildenden Schulen und in allen Oberstufenformen eingerichtet wird.
Schmid-Tarman erinnert in diesem Zusammenhang an einem Antrag der Grünen im Landtag, mit dem adäquate Aus- undWeiterbildungsmöglichkeiten für LehrerInnen aller Schultypen und Schulstufen imBereich der "Politischen Bildung" gefordert werden. Alle im Landtag vertretenenParteien haben bereits Zustimmung signalisiert.
"In der Praxis sieht es so aus, dass gegenwärtig in der Hauptschule und der Unterstufe der AHS bei obendrein erfolgten Stundenkürzungen lediglich im Rahmen des Geschichte/ Sozialkunde-Unterrichtes je nach Priorität der Lehrkräfte politische Bildung oft nur nebenbei unterrichtet wird. Dies kann für die neue Herausforderung, wählen mit 16, nicht ausreichend sein", ist Schmid-Tarmann, die selbst seit Jahren im Rahmen des Gegenstandes Geschichte/Sozialkunde "PolitischeBildung" schwerpunktmäßig unterrichtet, überzeugt.
In der AHS-Oberstufe heißt dann der Gegenstand Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung. Die Erfahrung in anderen Staaten zeigt, dass ein eigenes Unterrichtsfach die Qualität der politischen Bildung deutlich verbessert.LehrerInnen sind kompetenter, wenn sie sich spezialisiert haben. Sie können soden jungen Menschen Orientierungshilfe und Problemlösungen bieten und durchexemplarische Beispiele mit ihnen mögliche Konsequenzen oder Alternativen zuHandlungen abwägen. Mündige, selbst verantwortliche Menschen mit sozialerKompetenz sollen das Ziel sein.
Die Klagenfurter Grünen-Bildungssprecherin hält zudem das Europa-Quiz-Politische Bildung für besonders wichtig. In diesem Jahr haben wieder etwa 2000 Kärntner Schülerinnen und Schüler aller fünf Schultypen (APS, AHS, BMS, BHS und den Berufsschulen) daran teilgenommen. Schul-, Landes- und dann derBundeswettbewerb werden seit 10 Jahren österreichweit durchgeführt und solltennoch viel regeren Zuspruch finden. – Gegenwärtig laufen die Aktionstage Politische Bildung. Und in diesem Zusammenhang muss wiederum die Forderung gestellt werden, im Bildungsbereich endlich den Sparstift wegzustecken.
<strong>Nähere Infos zum Europaquiz:</strong>
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