Empörung um Großbauprojekt in Waidmannsdorf

Empörung um Großbauprojekt in Waidmannsdorf

Klagenfurt (13.11. 2014)  „Es ist ungeheuerlich!“, empört sich Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann und berichtet: „Wegen der prekären Grundwassersituation in Waidmannsdorf beschloss die Stadt Klagenfurt am 17. März 2014 die Erstellung eines Grundwassermodells um ca. 100.000 Euro. Doch statt das Ergebnis abzuwarten, setzt der Bürgermeister jetzt für die Dermuthwiese eine mündliche Wasserrechtsverhandlung an. Hier soll eines der umstrittensten Großbauprojekte der letzten Jahre, bestehend aus 15 Wohnblöcken, realisiert werden.“

Die Mandatarin weiß: „Die Anberaumung der Wasserrechtsverhandlung am 20. November verbreitete sich wie ein Lauffeuer unter den AnrainerInnen. Vielen von ihnen wurde gar keine Parteienstellung eingeräumt, obwohl sie alle von den Aushub- und Baumaßnahmen und der folgenschweren Grundwasserproblematik betroffen sind. Die BewohnerInnen rund um die Kranzmayerstraße, Frodlgasse, Weihergasse, Neckheimgasse und Waffenschmiedgasse hatten sich bereits im Vorjahr zu einer Bürgerinitiative formiert, welcher sich immer mehr empörte WaidmannsdorferInnen, zuletzt aus der Rudolf-Kattnig-Straße, anschließen“, berichtet Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, die mit der Bürgerinitiative in Kontakt steht.

„Besonders scharfe Kritik löst jetzt die Vorgehensweise von Bürgermeister Scheider aus, das Ergebnis des Grundwassermodells nicht abzuwarten. In den letzten Tagen verschickten aufgebrachte AnrainerInnen mehrere E-Mails an alle Gemeinderatsmitglieder. Die Betroffenen werfen dem Bürgermeister u.a. vor, Versprechen gebrochen zu haben und fahrlässig zu handeln. Weiters geht es in den Schreiben um mögliche Regressforderungen und Haftungen.“

Bildtext: Die angespannte Grundwassersituation rund um die Kranzmayerstraße in Waidmannsdorf sorgt immer wieder für Aufregung. Auf den sogenannten „Dermuth-Gründen“ ist ein riesiges Bauprojekt (insgesamt 15 Wohnblöcke“) geplant. Eine Wasserrechtsverhandlung wurde vom Bürgermeister trotz der prekären Grundwassersituation und dem noch offenen Ausgang einer von der Stadt Klagenfur in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Untersuchung des Grundwassersees anberaumt, die AnrainerInnen laufen dagegen Sturm.
Foto: E. Schmid-Tarmann