Endlich: Grünes Licht für Aufwertung von Viktring

Endlich: Grünes Licht für Aufwertung von Viktring

Die Grünen freuen sich über das Bestreben der Reformpartner, Viktring einen Ortskern zu geben. Hierfür wurden bereits zahlreiche Grüne Vorschläge zur Aufwertung des wachsenden Stadtteils gemacht, die nun bei den Planungen berücksichtigt werden sollten. Wichtig ist den Grünen die aktive Einbindung der Bevölkerung, eine umfassende Stadtteilentwicklung für das Gemeinwohl, eine Veranstaltungs-Mehrzweckhalle für die Jugend und Gemeinschaftsgärten.

„Viele Jahre wurde Viktring von der Politik vernachlässigt“, erinnert Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, die in regelmäßigen Abständen Anträge und Anfragen zur Aufwertung des rasch wachsenden Stadtteils eingebracht hat. „Ob die Sanierung des maroden Gemeindezentrums, in dem nur noch drei Veranstaltungen pro Jahr zugelassen werden, die Nachnutzung des ehemaligen Freizeitzentrums Atrium, das sich nun schon seit über drei Jahren im Besitz der Landeshauptstadt befindet und ungenutzt brach liegt, oder die Schaffung von Freizeitmöglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen – immer wieder haben die Grünen den großen Handlungsbedarf in Viktring, gerade was einen attraktiven Treffpunkt für die Jugend betrifft*, thematisiert“, so Schmid-Tarmann, die von Parteikollegen Gemeinderat Elias Molitschnig unterstützt wird: „Viktring benötigt identitätsstiftende Orte der Gemeinsamkeit, eine stärkere Belebung des Grünraums und ein Zentrum.“ Dafür soll, unter Einbindung der BürgerInnen, ein detailliertes Entwicklungskonzept in Form eines kooperativen Planungsverfahrens erarbeitet werden, so Molitschnig. „Um die Verkehrsproblematik in Viktring in den Griff zu bekommen und die Aufenthaltsqualität des Platzes zu verbessern, soll die Platzgestaltung über die bestehende Fahrbahn erfolgen und somit als „Verkehrsbremse“ für den Individualverkehr fungieren.“

„Wir freuen uns sehr, dass nun auch unsere Koalitionspartner die Dringlichkeit des Themas erkannt haben und ein Gesamtkonzept ausarbeiten möchten“, freuen sich Schmid-Tarmann und Molitschnig unisono. Dass das alte Atrium abgerissen und einem neuen, großen Platz weichen soll, ist für die Grünen ein logischer Schritt: „Natürlich wäre es schön, den 1.800 Quadratmeter großen, unterirdischen Komplex wieder als Indoor-Freizeiteinrichtung wieder zu beleben, doch die Sanierungskosten sind einfach zu hoch“, so Schmid-Tarmann, die allerdings zu bedenken gibt, dass das Gemeindezentrum, auch nach einer Sanierung, nicht alle Bedürfnisse aus der Bevölkerung abdecken kann.

„Aus meiner Sicht braucht es zusätzlich noch eine Veranstaltungs-Mehrzweckhalle“, denkt die Mandatarin an die Jugend. „Nahe der Keltenstraße, gegenüber der Kleingartenanlage, verfügt die Stadt Klagenfurt über ein sieben Hektar großes, für eine Freizeitanlage gewidmetes Grundstück. Dass dort ein Gemeinschaftsgarten entstehen soll, ist bereits beschlossen. Außerdem liegt seit 2003 ein fix-fertiger Entwurf für eine Freizeitanlage** auf diesem Areal in der Schublade, der auf seine Umsetzung wartet“, erinnert Schmid-Tarmann.

Molitschnig betont nochmals die Einbindung der BürgerInnen: „Die zuständigen Abteilungen sollen einen BürgerInnenbeteiligungsprozess in die Wege leiten und basierend auf den Ergebnissen Lösungsvorschläge zur Stadtteilentwicklung erarbeiten. Diese sollen dann nach Rücksprache mit den zuständigen Ausschüssen und Gremien die Grundlage für einen Architekturwettbewerb bilden.“

Anhang:
Anfrage 12-2017 Atrium – Juni II – EST
Antrag 003-2017 – Freizeitpark Viktring – 2.2.17 – EST
Antrag 007-2017 – Stadtteilent. Viktring – 2.2.17 – EM
Antrag 009-2015 Stadtquartiere der Zukunft 23.06.2015-Elias
Antrag 035-2016 – GZ Viktring – 20.9.2016 – EST

Infos:

* In Viktring war das Leben für Junge noch vor wenigen Jahren attraktiver: Es gab das Sport- und Freizeitzentrum „Atrium“, im Gemeindezentrum fanden Bälle und Veranstaltungen statt und es gab noch den „Marhof“ (gegenüber dem Stiftgymnasium), der ein beliebtes Veranstaltungszentrum und Treffpunkt der Jugend war. Der „Marhof“ musste einem Wohnkomplex weichen, was ein großer Verlust für die Jugendlichen darstellte. Das „Atrium“ ging in Konkurs, nach einem langjährigen Rechtsstreit ersteigerte schließlich die Landeshauptstadt Klagenfurt den Gebäudekomplex. Ein gefordertes Jugendzentrum scheiterte an Protesten der AnwohnerInnen.

** „Der damalige Vizebürgermeister Ewald Wiedenbauer hat bereits damals die Errichtung eines Freizeitparks für den bevölkerungsreichen Stadtteil Viktring angekündigt. Mit Landschaftsplanerin DI Lilli Licka hat der damalige Stadtgartenreferent den BewohnerInnen in zwei Bürgerversammlungen ein Rohkonzept präsentiert, das sehr gut angekommen ist. Es waren Bereiche für Skaten, Volleyball, eine große Wiese und Ruhezonen geplant – auch der Kehrbach sollte integriert werden. Bis 2006 hätte die Anlage um ca. 700.000 Euro etappenweise umgesetzt werden sollen“, so Schmid-Tarmann, die an Bürgermeisterin Mathiaschitz appelliert, ein solches Projekt für die Kinder und Jugendlichen in Viktring zu unterstützen. „Die geschätzten Kosten betragen nur in etwa das Doppelte der Summe von 300.000 Euro, die 2016 für einen Kunstrasen am Fußballplatz in Welzenegg aufgebracht wurden“, merkt die Mandatarin an. „Ein Freizeit- und Erholungspark wäre eine enorme Aufwertung für den Stadtteil und die Lebensqualität der Viktringer Bevölkerung. Es geht um Bewegung, Fitness, Kommunikation und Erholung im Grünen – für Jung und Alt.