Equal Pay Day: Grüne wollen Bewusstsein schaffen und fordern wirksame Gesetze

Klagenfurt (09.10. 2013) Der „Equal Pay Day“, jenen Tag, an dem die Männer bereits das verdient haben, wofür die Frauen noch bis zum Jahresende weiterarbeiten müssen, wurde heuer für Kärnten für den 10. Oktober berechnet. „Der Tag soll darauf hinweisen, dass die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen nach wie vor auseinanderklafft. Frauen in Kärnten müssen für das gleiche Gehalt 83 Tage länger arbeiten als Männer! Von einer Gleichstellung der Frauen am Arbeitsmarkt kann also keine Rede sein, obwohl Frauen bei Bildungsabschlüssen gegenüber Männern stark aufgeholt haben“, so Frauenreferentin Andrea Wulz.

Der Grund für die schlechtere Bezahlung von Frauen sind die traditionellen Aufgabenverteilungen bei der Kindererziehung und im Haushalt und die daraus resultierenden „atypischen“ Beschäftigungsverhältnisse: Teilzeit, geringfügig, freier Dienstvertrag oder Leiharbeit. „Aber auch vollzeitbeschäftigte Frauen verdienen im Schnitt weniger als ihre männlichen Kollegen. Deshalb ist es wichtig, dass es wirksame Gesetze gibt, die Gleichbehandlung sicherstellen“, so die Frauenreferentin, die auf den „Grünen Frauenbericht 2013“ verweist. „Da Frauen leider in allen wichtigen Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft etc. nach wie vor unterrepräsentiert sind, vor allem in den Führungsetagen, braucht es gesetzlich verpflichtende Quotenregelungen.“

Eine Ursache für die Gehaltsunterschiede von Frauen und Männern ist auch die Berufswahl.Mädchen sollen dazu ermutigt werden, neue, nicht traditionelle Berufswahlentscheidungen zu treffen. Gleichzeitig müssen aber auch Anstrengungen unternommen werden, die Einkommensdifferenz zwischen sogenannten „männlichen“, sprich technischen, Berufen, und sogenannten „weiblichen“, sprich sozialen, Berufen zu verringern!“, fordert Wulz, die auch für einen Frauenförderungsplan sowie die Einführung von Frauenquoten im Klagenfurter Magistrat eintritt. 

Mehr zum „Grünen Frauenbericht 2013“ und den Grünen Forderungen zum Thema „Frauen und Arbeit“ unter http://www.gruene.at/themen/frauen-gleichbehandlung/der-gruene-frauenbericht-2013.