Klagenfurt (20.11. 2014) Heute Donnerstag hätte die Wasserrechtsverhandlung zum umstrittenen Großbauprojekt in der Kranzmayerstraße – insgesamt geht es um 15 Wohnblöcke auf der Dermuthwiese – stattfinden sollen. „AnrainerInnen, die Einwendungen eingebracht hatten, wurden von der Stadt Klagenfurt per E-Mail informiert, dass der Termin nicht stattfindet“, informiert Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, die mit den BürgerInnen in Kontakt steht.
„Die Verhandlung wurde wohl wegen des massiven Widerstandes der Bürgerinitiative und des medialen Echos vorerst abgesetzt. Ein Etappensieg der Vernunft“, findet Schmid-Tarmann, die berichtet, wie es dazu kam: „Am Sonntagabend fand eine kurzfristig einberufene Versammlung von über 40 Betroffenen des Großbauprojekts auf der Dermuthwiese statt. Die BewohnerInnen tauschten sich darüber aus, wie sich die Wasserrechtsverhandlung und das Bauprojekt generell noch verhindern ließen.“ Die Mandatarin war ebenfalls anwesend und wies vor den versammelten AnrainerInnen nochmals auf den einstimmigen Beschluss des Stadtplanungsausschusses hin, der auch in einer Presseaussendung kommuniziert wurde. „In dem Beschluss wurde festgehalten, dass Bauprojekte in grundwassersensiblen Gebieten warten müssen, bis die in Auftrag gegebene Analyse des Grundwassermodells vorliegt“, so Schmid-Tarmann, die auf die Einhaltung des Beschlusses pocht.
„Der Vorgriff auf die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung des Grundwassersees hat die Einspruchsflut gegen die Wasserrechtsverhandlung provoziert. Aufgrund des großen Wirbels hat Bürgermeister Scheider eingelenkt, die Verhandlung wurde vorläufig abgesetzt“, so Schmid-Tarmann erleichtert, die hofft, dass dieses problematische Bauprojekt niemals umgesetzt wird.