Klagenfurt (31. Jänner 2013) Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann berichtete jüngst in einer Aussendung, dass das ehemalige Atelier von Maria Lassnig, der 93jährigen Grand Dame der österreichischen Malerei, in schlechtem Zustand sei. Die Medienberichterstattung um die Klostergasse wirbelte viel Staub auf: „Mich kontaktierten KlagenfurterInnen, die ebenfalls die Klostergasse als Schandfleck sehen, andere, die mir von ihrem Entsetzen in der Guggenberger-Ära erzählten, als das gesamte Biedermeier- und Barockensemble am Heiligen-Geist-Platz für die Errichtung des damaligen Quellekaufhauses brutal geschleift wurde. Damals ging viel vom Alten Klagenfurt und ein Teilstück der mittelalterlichen Stadtmauer unwiederbringlich verloren. Eine der Besitzerinnen des angrenzenden prächtigen Biedermeierhauses bestätigte mir, dass die Hälfte des Lassnig-Ateliers ebenfalls wegen des Quelle-Kaufhauses abgerissen wurde und jetzt nur mehr etwa 80 m2 beträgt. Meine Vision ist hier ein kleines Museum als Dokumentation über die große Künstlerin Maria Lassnig und ihren berühmten Zeitgenossen ihrer Klagenfurter Zeit von 1945 – 1951 mit Fotos, persönlichen Gegenständen etc. Um dies zu realisieren, wäre allerdings die Drittelfinanzierung von Stadt, Land und Bund nötig“, berichtet die Grüne Kultursprecherin.
„Aber selbstverständlich obliegt die Nutzung den Eigentümern. Sie wären aber an einer derartigen Lösung durchaus interessiert. Gespräche mit der Besitzerin des Hauses Klostergasse 1 haben gezeigt, dass es sehr wohl Bemühungen und die Präferenz gibt, das Gebäude zu erhalten und auch zu restaurieren. Sollte dies nicht mehr möglich sein, wäre eine zweite Option, einen gleich dimensionierten Bau zu schaffen. Wünschenswert wäre eine ästhetische Lösung – auch für die Klostergasse – noch zu Lebzeiten von Maria Lassnig“, so GRin Schmid-Tarmann abschließend.