Feinstaubbilanz der Stadt Klagenfurt

Jahr 2010 brachte
Klagenfurt wieder eine geringfügige Verschlechterung der Luftqualität: Pro Jahr
sind 35 Tage mit Überschreitungen des Tagesmittelwertes von 50 µg/m² zulässig,
in Österreich sind 25 Überscheitungstage erlaubt. Die vorliegenden Rohdaten
registrieren für 2010 wieder eine Überschreitung des Grenzwertes. Die
zuständigen Experten führen dies aber nicht auf die Zunahme von Schadstoffemissionen
zurück, sondern auf die ungünstigeren klimatischen Bedingungen.

Die zuständige
Umweltreferentin Grün-Stadträtin Mag.a Andrea Wulz macht für die
Verschlechterung der Luftqualität auch die Politik dafür verantwortlich: „Anstelle
Maßnahmen zur Feinstaubreduktion zu treffen, dünnt man hier in Klagenfurt den
öffentlichen Personennahverkehr aus, verlängert die Takte oder macht Park &
Ride Auffangparkplätze kostenpflichtig!“ Wulz sieht diese Art der Politik
kontraproduktiv zum beschlossenen Feinstaub-Maßnahmenpaket der Abteilung
Umweltschutz und des Landes Kärnten.

Im Kampf gegen den
Feinstaub trifft Umweltreferentin StRin Mag.a Andrea Wulz
in ihrem Zuständigkeitsbereich Maßnahmen beim Verkehr, wie die Anwendung des
Feinstaubklebers CMA (Calcium-Magnesium-Azetat) und fordert „eine bessere
Parkraumbewirtschaftung, den Ausbau und Verbesserungen beim öffentlichen
Personennahverkehr sowie neue Abgastechnologien bei Bussen und PKWs, die
maßgeblich Wirkung zeigen“. Die Grün-Stadträtin ist sich sicher: „Je mehr die
Verbesserungen beim Verkehr greifen, desto offensichtlicher wird, dass auch
andere Verursachergruppen einen nicht unwesentlichen Beitrag leisten: So geben
wissenschaftliche Studien Hinweise darauf, dass der Hausbrand und hier vor
allen mit Holz befeuerte Einzelfeuerungsanlagen einen Anteil von mindestens 25%
an der Feinstaubbelastung haben!“, informiert Wulz und fügt hinzu: „Das von der
Abteilung Umweltschutz initiierte und geleitete Projekt PMinter soll hier
grenzübergreifend mit Slowenien und der Steiermark Aufklärung und
Verbesserungen bringen.“

Auch das Abbrennen
von Wiesen, das Abschießen von pyrotechnischen Artikeln in der Silvesternacht
sowie das Abbrennen von Brauchtumsfeuern (Osterfeuer) am Karsamstag verursachen
alljährlich je nach Witterungsbedingungen 1 bis 2 Überschreitungstage.

„Ich fordere die
Klagenfurter Stadtregierung einmal mehr auf, endlich aktiv zu werden und das
Problem „Feinstaub“ nicht länger auszusitzen. Anstatt hohe Strafzahlungen an
die EU zu riskieren, muss das Geld umgehend vor Ort für unsere Umwelt eingesetzt
werden, indem man den öffentlichen Personennahverkehr forciert und ein
attraktives Park & Ride Angebot schafft. Auch der Ausbau unseres
Radwegenetzes ist eine effektive Maßnahme, die wir hier in Klagenfurt ergreifen
müssen!“, so Umwelt-Stadträtin Mag.a Andrea Wulz abschließend.