Grüne Kritik an Vorgangsweise bei Sanierung des Fleischmarktes: Gemeinderat Elias Molitschnig vermisst die Einbindung des Stadtplanungsausschusses betreffend der Neugestaltung als Begegnungszone. Seine Vorschläge: eine einheitliche Gestaltung, mehr Pörtschacher Marmor und eine Fassadenbeleuchtung.
Klagenfurt (10.06. 2016) Die überraschende Sanierung des Fleischmarktes – der Baustart wurde bereits für 16. August angekündigt – habe Gemeinderat Elias Molitschnig überrascht: „Ich verstehe nicht, wieso das Thema nicht im Stadtplanungsausschuss behandelt wurde und man von einem fertigen Konzept aus den Medien erfahren muss“, kritisiert Molitschnig die „unprofessionelle Vorgangsweise von Straßenbaureferent Scheider. Eigentlich sollten die Menschen vor der Projektpräsentation eingebunden werden – und nicht nachher.“
Nichtsdestotrotz möchte sich Molitschnig „konstruktiv einbringen und alle Kräfte bündeln, um gestalterisch das Beste aus dem Platz herauszuholen. Grundsätzlich begrüßen die Grünen Begegnungszonen, da sie zur Verkehrsberuhigung beitragen. In einer Begegnungszone soll der Mensch im Fokus stehen. AutofahrerInnen sollen zwar zufahren und halten, aber nicht dauerhaft dort parken können“, so Molitschnig.
Auf die Einbindung der AnrainerInnen und ansässigen Kaufleute sowie die Expertise der Stadtplanung ist bei der Neugestaltung als Begegnungszone größten Wert zu legen, betont Molitschnig. „In Begegnungszonen gibt es keine Barrieren. Wichtig ist deshalb eine einheitliche Bodengestaltung, ein Sammelsurium an Materialien ist zu vermeiden. Zwischen den Bereichen für FußgängerInnen und AutofahrerInnen soll es keine visuelle Zäsur geben“, so Molitschnig, der einen Steinbelag wie in der Bahnhofstraße sowie eine Verlängerung der einzigartigen Pörtschacher Marmorplatten als „weißes Band“ bis zur Bäckerei „Taumberger“ vorschlägt. „Restbestände der Pörtschacher Marmorplatten lagern derzeit in der Abteilung Straßenbau, die darauf warten, verwertet zu werden.“
Auch bei der Beleuchtung hat Molitschnig, der in der nächsten Gemeinderatssitzung einen Antrag einbringen will, konkrete Vorschläge: „Weg mit Standard-Leuchtmitteln hin zu einer Fassadenbeleuchtung, die eine enge Begegnungszone mit ihren historischen Gebäudefassaden ins rechte Licht rücken und den Raum dadurch großzügiger und weiter wirken lassen würde.“