Klagenfurt (11.11. 2013) Er war fast 25 Jahre Gemeinderat: Franz Wilfan (1863-1937), der vor 150 Jahren in Klagenfurt geboren wurde. „Eine zielstrebige Persönlichkeit, der die Landeshauptstadt in Bezug auf Stadtverschönerung sehr viel zu verdanken hat“, erinnert der Hobby-Historiker Reinhold Gasper. „Wilfan zeichnete im Jahr 1918 für die Wiederbegründung des Verschönerungsvereins verantwortlich, dessen Obmann er von 1919 bis zu seinem Ableben 1937 war.“
Auf Initiative von Franz Wilfan wurden Parkanlagen, Brunnen und Denkmäler geschaffen. „Die Kosten brachte er durch Sponsoren und sein alljährliches Herbstfest mit Gewerbeausstellung herein, aus dem die heutige Klagenfurter Messe hervorgegangen ist“, so Gasper. Den beliebten Wettbewerb „Klagenfurt im Blumenschmuck“ hat ebenfalls Wilfan – gemeinsam mit dem Stadtgärtner Josef Lindl – ins Leben gerufen. „Das erste Mal ging der Wettbewerb im Jahr 1930 über die Bühne. Wilfans Vision war es, die Aktion auf ganz Kärnten auszudehnen – leider kam die NS-Zeit dazwischen, in der der Wettbewerb eine Pause einlegen musste“, weiß Gasper. Die nächste Preiserleihung findet übrigens am Mittwoch, dem 13. November, ab 18.30 Uhr in der Messehalle 5 statt.
Anlässlich des 150. Geburtstages des Ehrenbürgers von Klagenfurt stellt Gasper den Antrag, das von der Stadt Klagenfurt stark vernachlässigte Wilfan-Denkmal im Schubertpark jährlich reinigen zu lassen und die Inschrift aufzufrischen. „Das könnte auch die Messe übernehmen“, so Gasper, der weiters vorschlägt, bei der Franz-Wilfan-Gasse eine Zusatztafel mit entsprechendem erklärendem Text anzubringen und nächstes Jahr eine Info-Broschüre herauszugeben, denn: „2014 jährt sich das Bestandsjubiläum des Verschönerungsvereines zum 95. Mal.“
Weiters fordert Gasper, am Messegelände einen Platz oder überhaupt eine Halle nach Wilfan zu benennen. „Am besten würde sich die Rundbogenhalle eignen, weil sich an dieser Stelle die alte, von Wilfan geschaffene Ausstellungshalle befand.“
Fotos: R. Gasper