Klagenfurt (10.02. 2015) Bürgermeisterkandidat und Gemeinderat Frank Frey sieht die neuesten Entwicklungen betreffend des geplanten Biomassekraftwerkes in Klagenfurt mit gemischten Gefühlen: „Grundsätzlich begrüßen die Grünen ein Biomasseheizwerk. Wir setzen uns aber für eine langfristige Lösung ein, die sich am tatsächlichen Fernwärmebedarf Klagenfurts orientiert. Mit Holz Strom zu produzieren, ist nicht nachhaltig“, betont Frey. „Die Frage ist, ob Klagenfurt wirklich zwei zusätzliche Biomassewerke benötigt. Der riesige Bedarf, von dem die Stadtwerke Klagenfurt mit ihrem Fernwärmeliefervertrag ausgehen, ist zu hinterfragen. Schließlich wird der Energieverbrauch durch energieeffizientes Bauen und Sanieren in den nächsten Jahren weiter zurückgehen.“
Erstaunt zeigt sich Frey über den Zeitpunkt (knapp drei Wochen vor der Wahl) des neuerlich ausgestellten Bescheids für das von „Riegler & Zechmeister“ eingereichte Projekt für den Standort im Osten von Klagenfurt.
„Die Projektbetreiber wollen zwei Werke – eines mit knapp 50 KW Leistung im Osten und ein weiteres in dieser Dimension in Lendorf – errichten, um eine UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung) zu umgehen. Das riecht nach wie vor nach einer Trickserei, neuer Bescheid hin oder her“, so Frey.
Frey zweifelt auch an der tatsächlichen Umsetzung des Biomassewerks im Osten: „Die Frage ist, ob durch die Verzögerungen der Investor überhaupt noch dazu in der Lage ist, die finanziellen Mittel für den Bau aufzubringen. Und der neue Bescheid kann ja wieder beeinsprucht werden.“