Gasdampfkraftwerk wackelt: Behörde vergisst Gesamtsachverständigen zu bestellen

Seit 06. Juli 2009 läuft die Umweltverträglichkeits-Verhandlung (UVP) zum geplanten Gasdampfkraftwerk (GDK) in Klagenfurt. Heute hat GR Matthias Köchl einen schweren Verfahrensfehler seitens der Behörde aufgedeckt: als ?Gesamtgutachter’ für das UVP-Verfahren war Dr. Gernot Wurm tätig. Wie sich nun herausstellt, ist dieser jedoch seit März in Pension und damit Privatperson. „Damit Beamte als Gutachter auftreten, reicht ein einfaches Schreiben. Für Privatpersonen bedarf es einer eigenen amtlichen Bestellung. Auf diese hat die Behörte anscheinend vergessen!“, informiert GR Köchl über den massiven Verfahrensmangel.

Der Behörde (Abt 7/ Land Kärnten/ Mag. Martina Greiner) ist die Pensionierung von Dr. Wurm dem Anschein nach glatt entgangen und so hat dieser OHNE AMTLICHE BESTELLUNG das rund 500 Seiten umfassende Gesamtgutachten zum GDK geschrieben. Ohne Auftrag und ohne Legitimation. „Der Privatperson Wurm steht dafür kein Honorar zu. Was er als Hobby in seiner Freizeit macht, ist seine eigene Sache. Mit der gleichen Legitimation hätte jeder andere Bürger bzw. jede andere Bürgerin das Gesamtgutachten verfassen können!", so Köchl.

Die Grünen fordern nun angesichts der neuen Umstände für das UVP-Verfahren ein „zurück an den Start mit einem richtig bestellten neuen Gesamtgutachter". „In Zeiten der Gaskrise Russland/Ukraine sollte Klagenfurt auf 100% Erneuerbare Energie statt auf fossile Kraftwerke setzen!“, schließt GR Matthias Köchl.

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