GDK-Aus ein Grüner Erfolg auf ganzer Linie

„Dass das Gasdampfwerk nach langjährigem Kampf keine Bewilligung erhält, ist letztlich erfolgreiches Resultat hartnäckiger Arbeit und konsequentem Einsatz der Bürgerinitiativen und der Grünen. Der für uns erfolgreiche Bescheid bestätigt die Geradlinigkeit der letzten Jahre und ebnet nun den langersehnten Weg für eine Energiewende der Stadt Klagenfurt.“ so die Grüne Stadträtin Andrea Wulz.

Stadträtin Andrea Wulz hat bereits Gespräche mit Bürgermeister Scheider auf Schiene gebracht, die die Bürgerinitiativen mit ihren Kompetenzen und Fachwissen in die Planung von Alternativprojekten einbinden sollen. „Alternativprojekte gibt es bereits. Der Bürgermeister als Eigentümervertreter der STW ist nun gefordert, die Energiewende für Klagenfurt umzusetzen. Diese einmalige Situation muss jetzt endlich für die Konzeption und Umsetzung umweltfreundlicher Projekte genutzt werden. Diese sollen vor allem hinsichtlich des Umweltschutzes, der Finanzierbarkeit und unter Einbindung der Bürgerinitiativen erarbeitet werden“, so Stadträtin Andrea Wulz abschließend.

Für Frank Frey ist klar, dass auch die Stadtwerke Klagenfurt jetzt in die Pflicht genommen werden müssen: „Meldungen über eine 30%ige Teuerung der Fernwärme sind absurd – wir werden das nicht tolerieren. Eine solche Teuerung würde überdies in keinem Zusammenhang mit dem gescheiterten Gasdampfkraftwerk stehen. Ganz im Gegenteil haben die jetzt notwendigen Schritte ein enormes Potential für die regionale Wirtschaft – von der zu forcierenden Energieeffizienz im Dämmbereich bis zum Umstieg auf Biomasse aus heimischen Ressourcen. Wir müssen jetzt zurück an den Start und benötigen ein Fernwärme- aber keinesfalls ein Stromkonzept. Eine Stromproduktion im Klagenfurter Becken ist unsinnig und auch nicht Aufgabe der Stadtwerke.

Der tatsächliche zukünftige Wärmebedarf liegt bei 200 bis 25o GWh im Jahr und nicht bei 650 GWh, wie von den Stadtwerken behauptet. Wir benötigen in Wirklichkeit eine kleine maßgeschneiderte Lösung, die im Übrigen auch kostengünstig und leistbar ist. Es gibt ein Biomassewerk und ein Biogaswerk ist bereits genehmigt, damit wäre die Grundlast bereits annähernd gesichert. Die horrenden Kosten für das gescheiterte Projekt sind auf die Sturheit eines Herrn Karre zurück zu führen und nicht auf die Entscheidung eines unabhängigen Senats. Die Argumente gegen das Kraftwerk waren den Stadtwerken seit Jahren bekannt und wurden ignoriert. Herr Karre ist dazu da, um die Versorgung Klagenfurts mit Fernwärme sicher zu stellen und nicht, um die Stadtwerke als überregionalen Player am Strommarkt zu etablieren. Wir fordern eine Energiewende für Kärnten und erneuerbare Energien sind demokratisch und regional. Ich hoffe auf einen Domino-Effekt und die nächsten Steine, die fallen, sind das Umspannwerk Finkenstein und die geplanten Stromautobahnen. Wir brauchen beides nicht.“