Gemeinderat Reinhold Gasper: Weißer Marmor soll ins Stadtbild zurückkehren!

Gemeinderat Reinhold Gasper: Weißer Marmor soll ins Stadtbild zurückkehren!

Wegen ihrer Bürgersteige aus Marmorplatten wurde Klagenfurt früher auch „weiße Stadt“ genannt, erinnert Grünen-Gemeinderat Reinhold Gasper. „Die Marmorplatten, die aus dem Pörtschacher und Kraiger Steinbruch stammen, mussten seinerzeit von den Hausbesitzern selbst finanziert werden“, erzählt der Hobby-Historiker. Mittlerweile sind die historisch einzigartigen, bis zu 150 Jahre alten Marmorplatten leider schon fast ganz aus dem Stadtbild verschwunden. „In den 50er und 60er Jahren wurden die Marmorplatten entfernt und durch Asphalt ersetzt, nur die Randsteine mit dem einzigartigen Verbindungssystem blieben erhalten. Die Marmorplatten wurden großteils an Privatpersonen verkauft oder verschenkt. Wenige Restflächen kann man unter anderem noch bei der Benediktinerkirche bewundern“, so Gasper.

„Zuletzt wurden Marmorrandsteine aus der 10.-Oktober-Straße und der Lidmanskygasse entfernt und durch Granitrandsteine ersetzt. Derzeit liegen vermutlich zwischen 250 und 300 Laufmeter auf Lager, die einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden könnten“, so Gasper, der in der nächsten Gemeinderatssitzung einen Antrag einbringt. „Die gelagerten Marmorrandsteine könnten als Einfassung von Blumenbeeten in Parkanlagen und im Botanischen Garten und vor allem als Baumscheiben, wie beim Stadttheater, dem Neuen Platz (Nordsee) und der 10.-Oktober-Straße, Verwendung  finden“, schlägt der Grünen-Gemeinderat vor. „Als sinnvoller Blickfang sollte in einige der Marmorsteine außerdem eine Inschrift –  Klagenfurter Marmorrandsteine seit ca. 1870 in Verwendung – eingemeißelt werden.“