Der einzige öffentliche Veranstaltungsort in Viktring ist aufgrund der schlechten Bausubstanz stark renovierungsbedürftig. Der große Saal soll künftig nicht mehr für Ballveranstaltungen zur Verfügung stehen. Doch der boomende Stadtteil braucht ein ordentliches Gemeindezentrum, betont Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann.
Viktring ist ein wachsender Stadtteil mit bald 10.000 EinwohnerInnen. „In den letzten Jahren sind viele Wohnblöcke gebaut worden, weitere sind geplant. Um nicht zur reinen Schlafvorstadt Klagenfurts zu werden, braucht es für die Lebensqualität aber auch Parks und Freiflächen sowie Freizeiteinrichtungen ohne Konsumationszwang“, gibt Gemeinderätin Evelyn SchmidTarmann zu bedenken. Sie verweist auf den einzigen öffentlichen Veranstaltungsort in Viktring, der sich in einem unbefriedigenden Zustand befindet: „Das Gemeindezentrum ist aufgrund der schlechten Bausubstanz des Gebäudes aus den 70er Jahren stark renovierungsbedürftig.“ In einem Antrag* hat die Gemeinderätin bereits die Forderung nach einer Generalsanierung mit einer Wärme- und Schalldämmung gestellt und aufgezeigt, dass im großen Saal kaum noch Veranstaltungen stattfinden können. Es sei gar geplant, stattdessen ein städtisches Archiv einzurichten. Mit einem offenen Brief an einige GemeinderätInnen machte nun auch die „nachbarschaftlichen Initiativgruppe“ **, die das Gemeindezentrum seit einigen Jahren für Treffen und Veranstaltungen (u.a. das Repair-Café) mitbenutzen darf, auf den erbärmlichen Zustand der Baulichkeiten aufmerksam. „Die Räume seien abgewohnt, die Fenster undicht und das volle Aufdrehen der Heizung nutzlos“, zitiert Schmid-Tarmann aus dem Schreiben. „Ich unterstütze die Anliegen der Initiative und erwarte mir, dass ihr Hilferuf Gehör findet. Die Menschen, die sich dort engagieren, bringen ehrenamtlich unzählige Stunden auf, um Viktring zu einem lebendigen Stadtteil zu machen. Wir sollten in der Reformpartnerschaft deshalb alles daran setzen, dass die Sanierung des Gemeindezentrums so bald wie möglich angegangen werden kann“, so die Grüne Mandatarin abschließend.
* Auszug aus dem Antrag von Gemeinderätin Schmid-Tarmann vom 20.09. 2016: …Der große Saal ist in letzter Zeit nur mehr für drei Veranstaltungen pro Jahr zugelassen worden, nämlich für den Traditionsball der FF Viktring/Stein, den Herzerlball sowie den Kinderfasching, da es angeblich wegen der „alten“ Bauweise des Gemeindezentrums wiederholt AnrainerInnenbeschwerden gegeben hat und keine lautstarken Veranstaltungen mehr stattfinden sollen. Die Bausubstanz des Gebäudes, das in den 70er Jahren errichtet wurde, ist generell als schlecht einzustufen. Doch eine einfache Schalldämmung, die auch die Akustik verbessert, ist z.B. in jeder Schule dieser Bauart eine Selbstverständlichkeit. Vorgesehen ist leider, den großen Saal aus der Verwaltung des Gemeindezentrums herauszulösen und als Archivraum für die Stadt zu nutzen. Der große Saal hat 187 m2 mit einer Bühne von 56 m2 und ist geeignet für eine Kinobestuhlung für 230 Personen, mit Tischen und Sesseln für 200 Personen…
** http://www.initiativesviktring.at