Geschundene Ostbucht – nur Zurückrudern hilft!

Klagenfurt (14.08.2013) „Wörthersee- Ostbucht – wie wirst du geschunden…“ so beginnt der Leserbrief eines Krumpendorfers. Unzählige Beschwerden erreichen auch uns Grüne: KlagenfurterInnen beklagen schwere Beeinträchtigungen der Erholungsqualität in ihrem geliebten Strandbad und im Lorettobad. Im Sommer ist die Wörthersee-Ostbucht ein wahrer Besuchermagnet. Rund 500.000 Badegäste aller Altersgruppen suchen pro Saison das Strandbad auf – durch die Hitzewelle werden es heuer sicherlich weit mehr sein. Für die Klagenfurter Bevölkerung ist das Strandbad seit Menschengedenken das Top Erholungs- und Feizeitparadies. „Doch das Badevergnügen wird alljährlich stärker getrübt und auch behindert durch die brachial-chaotischen Zustände rund um zahlreiche Events: Ironman, BeachVolleyball Grand Slam, Wörthersee-Bühne, Starnacht, uvm. Wochenlange Auf- und Abbauarbeiten von riesigen Zelten und Tribünen, unzählige Schwerlastfahrzeuge verursachen Lärm und Abgase, Absperrungen, Staus und Zugangsbehinderungen. So wurde etliche Male die Zufahrt nach Loretto verweigert. Badkabinen-BesitzerInnen mussten nach langem Parkplatzsuchen bei ärgster Hitze einen Fußmarsch von Minimundus antreten. Wie sollen Gehbehinderte und Leute mit kleinen Kindern ins Lorettobad kommen? – Zum Strandbad gibt es ja eine Busverbindung. Verheerend sind auch die Auswirkungen auf die Natur. Die zerstörten Parklandschaften müssen dann aufwändig und mit Steuergeldern wieder hergerichtet werden“, berichtet Gemeinderätin Schmid-Tarmann.

Im Vorjahr wurde vom Bürgermeister ein „Entlastungskonzept“ für die Ostbucht präsentiert, das völlig unzureichend ist. Zwar werden bei Veranstaltungen Shuttlebusse zum Strandbad eingesetzt, aber sonst ist durchwegs eine Intensivierung der Aktivitäten rund um die Events wahrzunehmen. „Da hilft nur mehr radikales Umdenken. Die Stadt muss endlich zurückrudern und alle Veranstaltungen auf ein Minimum herunterfahren. Am besten, man beginnt bei Null und überlegt sich Machbares. Es kann wohl niemanden kalt lassen, wenn die Bevölkerung massiv unter unerträglichen Zuständen leidet. Wir haben uns mit unserem Mandat verpflichtet, zum Wohle der BürgerInnen zu wirken,“ appeliert GRin Evelyn Schmid-Tarmann an alle Mitglieder des Gemeinderates.