<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; TEXT-ALIGN: justify"><strong>Achtung! Nur für Männer ?.</strong></p>
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<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; TEXT-ALIGN: justify"><strong>Männer sind hart.</strong></p>
<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; TEXT-ALIGN: justify"><strong>Männer sind stark.</strong></p>
<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; TEXT-ALIGN: justify"><strong>Männer sind überhaupt erst welche, wenn ?.</strong></p>
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<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; TEXT-ALIGN: justify"><strong>? es kracht.</strong></p>
<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; TEXT-ALIGN: justify"><strong></strong></p>
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<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; TEXT-ALIGN: justify">Im laufenden Schuljahr war und ist das Thema „Gewalt an Schulen“ ein Medienrenner. Mit sozialanalytischem Röntgenblick erkannte man: ?Gewalt ist männlich und urban’.</p>
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<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; TEXT-ALIGN: justify">Setzen wir diesem Medien-Hype die Realität an Höheren Technischen Lehranstalten in Klagenfurt entgegen, so kann man sagen, dass diese ?herrlichen Exemplare urbaner Männlichkeit’ durchwegs zivilisiert miteinander umgehen. Was auf jedem ländlichen Kirchtag schon anders aussieht.</p>
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<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; TEXT-ALIGN: justify">Das heißt aber nicht, dass nicht auch an höheren Schulen präventiv einer aufkommenden Tendenz zur Gewalt (und deren Varianten: Vandalismus, Diebstahl, Ausgrenzung) gegengearbeitet werden muss.</p>
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<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; TEXT-ALIGN: justify">Einerseits müssen alle Lehrkräfte selbst ein aggressionsfreies und positives Rollenbild bei den Schülern hinterlassen, andererseits müssen aber gerade für die Schülerinnen und Schüler beim Einstieg in männerdominierte Technische Schulen konkrete pädagogische Maßnahmen und Hilfestellungen gesetzt werden. Module wären in den Unterricht zu übernehmen, die aus dem Bereich emanzipatorischer Burschenarbeit stammen. Im Idealfall wären das: </p>
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<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt 36pt; TEXT-INDENT: -18pt; TEXT-ALIGN: justify; mso-list: l0 level1 lfo1; tab-stops: list 36.0pt">· Arbeiten an Grenzen – zur Orientierung und Sicherheit</p>
<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt 36pt; TEXT-INDENT: -18pt; TEXT-ALIGN: justify; mso-list: l0 level1 lfo1; tab-stops: list 36.0pt">· Bewusstseinsbildung – Aufweichen des traditionellen Männerbildes</p>
<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt 36pt; TEXT-INDENT: -18pt; TEXT-ALIGN: justify; mso-list: l0 level1 lfo1; tab-stops: list 36.0pt">· Unterstützung - auf dem Weg zum Mann sein</p>
<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt 36pt; TEXT-INDENT: -18pt; TEXT-ALIGN: justify; mso-list: l0 level1 lfo1; tab-stops: list 36.0pt">· Absage an Gewalt und Ausgrenzung in jeder Form</p>
<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt 36pt; TEXT-INDENT: -18pt; TEXT-ALIGN: justify; mso-list: l0 level1 lfo1; tab-stops: list 36.0pt">· Persönlichkeitsstärkung – die Jungs in ihren Anliegen ernst nehmen</p>
<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt 36pt; TEXT-INDENT: -18pt; TEXT-ALIGN: justify; mso-list: l0 level1 lfo1; tab-stops: list 36.0pt">· Von den Lebenswelten und Problemen der Schüler ausgehen</p>
<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt 36pt; TEXT-INDENT: -18pt; TEXT-ALIGN: justify; mso-list: l0 level1 lfo1; tab-stops: list 36.0pt">· Ressourcenorientiert – und nicht auf ihre Defizite gerichtet</p>
<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt 36pt; TEXT-INDENT: -18pt; TEXT-ALIGN: justify; mso-list: l0 level1 lfo1; tab-stops: list 36.0pt">· Lösungsorientiert – nicht problemzentriert</p>
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<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; TEXT-ALIGN: justify">Einzelne Phasen müssten in den Regelunterricht eingebaut werden, sodass Selbstwertgefühl und innere Sicherheit der Schüler kontinuierlich wachsen können.</p>
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<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; TEXT-ALIGN: justify">Das alles würde sehr helfen, abwertendem, übergriffigem und gewalttätigem Verhalten den Nährboden zu entziehen. Die Burschen fühlen sich verstanden und fühlen sich nicht mehr allein mit ihren Problemen. Die Lehrerkräfte zeigen klar die Grenzen auf und nehmen Stellung zu Übergriffen bei Regel- und Grenzverletzungen, verbalen und körperlichen Aggressionen, ausländer- und frauenfeindlichen Ausfällen usw.</p>
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<p style="MARGIN: 0cm 0cm 0pt; TEXT-ALIGN: justify">Es ist aber auch klar, dass diese geschlechtsspezifische Burschenarbeit in ihrer konkreten Anwendung von den männlichen Lehrkräften noch erlernt werden muss. Eine Erweiterung des Kursangebotes des Pädagogischen Institutes Kärnten in Bezug auf diese Gender-Spezifizierung ist unbedingt notwendig, um eine breite Sensibilisierung der Lehrerschaft in diese Richtung sicherzustellen. Denn es gehört inzwischen zum gesellschaftlichen Selbstverständnis, dass man Mädchen in der Technik, sprachlichen Minderheiten und vielen anderen emanzipatorisch zu kurz Gekommenen Zuwendung, Unterstützung und Förderung zukommen lässt, doch das größte Krisen-Klientel, die männliche Jugend zwischen 15 und 20 Jahren, bleibt im Großen und Ganzen unbetreut und vielfach auch unverstanden. Angehörige dieser Gruppe fallen in der Schule statistisch häufiger durch, sind oftmals Täter, aber auch die häufigsten Opfer von Gewalttaten, sind häufiger Verkehrsopfer als jede andere Bevölkerungsgruppe und beleben durchaus auch die Kriminalstatistik – eben richtige Männer. Oder?</p>