Glyphosat – gibt es noch ein Umweltbewusstsein unter den ÖVP-Mandataren?

Umweltstadtrat Frank Frey ist konsterniert über den Gesinnungswandel der Landes-ÖVP und ist froh, in Klagenfurt bereits einen Glyphosatverzicht auf den öffentlichen Grünflächen und den Verkehrswegen umgesetzt zu haben. Der Grüne Landessprecher Matthias Köchl betont zum wiederholten Male wie wichtig es wäre, wenn der Landtag mit einem Grünen Gewissen ausgestattet wäre.

„Die verweigerte Zustimmung der ÖVP zur Änderung des Pflanzenschutzmittelgesetzes ist auch eine Realitätsverweigerung“, stellt StR Frank Frey ganz klar fest. „In Brasilien gibt es bereits ein Gerichtsurteil das die Anwendung untersagt, weil dort den Medizinern und Umweltexperten wie es aussieht mehr Glauben geschenkt wird als hierzulande. Glyphosat ist ja nur eine von den Zutaten des Giftcocktails, der jährlich auf unseren Feldern und in Folge in unserer Nahrung landet.“
Um dem vorzubeugen und mit gutem Beispiel voranzugehen verzichten die Abteilungen Stadtgarten und Straßenbau in Klagenfurt auf Initiative der Grünen bereits seit Juni 2016 auf den Einsatz von Glyphosat.
‚„Uns ist nämlich die Gesundheit unserer BürgerInnen das oberste Anliegen und wir lassen uns nicht von der Chemie-Industrie gängeln“, betont Umweltstadtrat Frank Frey.

Der grüne Landessprecher Matthias Köchl findet sogar lobende Worte für, den von der ÖVP abmontierten, ehemaligen Landesrat und Parteichef Benger, wenn auch nur im übertragenen Sinn, wenn er sagt: „Wahrscheinlich musste Benger unter anderem aus dem Grund seinen Hut nehmen, weil er für ein Glyphosatverbot eintrat. Es ist zu kurz gedacht wenn man glaubt, dass allein die Agrarlobby in Kärnten diesen Schwenk in der Umweltpolitik bewirkt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass da wer von Wien aus Regie führt. Was wäre wenn die bereits eine österreichweite Lockerung der Bestimmungen vorbereiten?“
„Die Unnachgiebigkeit der Grünen in Umweltschutzbelangen wird eben von keiner anderen Partei auch nur annähernd erreicht. Gottseidank gibt es noch eine grüne Bastion in Klagenfurt und unsere grünen MandatarInnen in den Kärntner Gemeinden leisten auch hervorragende Arbeit“, ist Köchl überzeugt.