Gratis-Parkstunde: Grünes Nein zu kostspieliger FPÖ-Beruhigungspille

Klagenfurt (17.06. 2014) Die von der FPÖ geforderte Gratis-Parkstunde ab 17 Uhr fand in der heutigen Stadtsenatssitzung keine Mehrheit. „Der Antrag war ein Schnellschuss“, so Grünen-Stadträtin Andrea Wulz. „Die Bürgermeisterpartei ist nach der leeren Ankündigungspolitik inklusive abgesagter Sonder-Gemeinderatssitzung um Schadensbegrenzung bemüht. Deshalb die kostspielige Beruhigungspille“, so Wulz, die nach wie vor die Sinnhaftigkeit einer Gratis-Parkstunde anzweifelt. „Die Wirtschaftskammer soll nicht nur fordern, sondern aktiv mitarbeiten, indem sie 1. einmal seriöse Studien auf den Tisch legt, die zeigen, dass der Handel von einer Gratis-Parkstunde tatsächlich profitiert und 2. auch einen finanziellen Beitrag leisten. Denn: Die finanziell angeschlagene Stadt Klagenfurt kann sich die Einführung einer Gratis-Parkstunde nicht leisten! Für den Einnahmenverlust in der Höhe von 400.000 Euro müsste die Stadt ihre Rücklagen aufbrauchen, was nicht zu verantworten ist.“ 

Der Verwaltungsreform zum Opfer fällt die Mutter- und Elternberatungsstelle Kalvarienberg in der Feldkirchnerstraße 104. „Ich habe lange versucht, sie zu halten, muss aber der Realität ins Auge sehen. Die Zahl der BesucherInnen ist rückläufig, die Miete mit 8.000 Euro im Jahr sehr hoch. Hinzu kommt, dass die in die Jahre gekommene Beratungsstelle nicht barrierefrei ist und einer kostspieligen Sanierung bedarf“, erklärt Wulz, die Prioritäten setzen muss. „Die gute Nachricht ist, dass die stark frequentierte Mutter- und Elternberatungsstelle St. Peter (Ramsauerstraße 36) endlich eine Rampe erhält und barrierefrei wird“, so die Familienreferentin, die auf das einzigartige Elternberatungsangebot in Klagenfurt verweist. „Die Elternberatungsstellen sind ein Erfolgsmodell.“ Die Eltern, die bislang die Beratungsstelle Kalvarienberg besucht haben, bittet Wulz, ab August eine andere Beratungsstelle – die nächsten sind Innenstadt (Lidmanskygasse 20), Annabichl (Ehrentaler Straße 22) und Waidmannsdorf (Ferdinand-Seeland-Straße 16) – aufzusuchen.