Mit 04. Mai 2011 endete die 14tägige
Berufungsfrist bzgl. der zweiten Baustufe des Wohnbauprojektes Am Birkengrund in Viktring. „Justament
in den Osterferien wurde den AnrainerInnen der Bescheid über die Baubewilligung
zugestellt, was bezeichnend ist für das mangelnde Demokratieverständnis der
Verantwortlichen“,
berichtet Grün-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann. Doch dies ist nur ein Punkt
– schwerwiegende Probleme bringen die Volksseele der Viktringer BürgerInnen zum
Kochen, wenn es um den Kollitsch-Großbau Am
Birkengrund geht: GRin Evelyn Schmid-Tarmann fasst die Kritik
von ihrem letzten Treffen mit der Interessensgemeinschaft Viktring und den
Inhalt der Einsprüche zusammen:
„Am meisten regt nach wie vor auf, dass durch die
Zone1-Umwidmung in der Scheucher- Ära hier 6-stöckig gebaut werden darf und
Mathiaschitz an der Fehlentscheidung festhält. Bei der Bauverhandlung 2008
wurde vor namhaften Zeugen zugesichert, dass die Baustufe 2 nur in abgetreppter
Variante in 2 bis 3 geschoßiger Verbauung realisiert werde. Nun stehen ein
weiteres 5- und ein 4stöckiges Gebäude vor der Verwirklichung. In diesem sensiblen
Stadtteil mit dem Stift als reiches kulturelles Erbe in parkähnlicher wie auch
ländlicher Natur, mit Sportstätten und mehreren Schulen ist diese Baudichte
absolut ortsunüblich“, berichtet die Grün-Gemeinderätin.
GRin
Schmid-Tarmann listet weitere Einwendungen der AnrainerInnen auf: „Für 120 Wohneinheiten
sind lächerliche 114
m2 für einen Kinderspielplatz vorgesehen, da kann man Ballspiele
vergessen. Der Schattenwurf des bis zu 16 Meter hohen Baues, die Emissionen aus
der Tiefgarage, die 62 Fahrzeugen Platz bieten soll, sowie der geplante
Müllbehälterstandplatz beeinträchtigen die Lebensqualität. Der Mindestabstand
zu den benachbarten Grundstücken werde ebenfalls nicht eingehalten!“, zählt
Schmid-Tarmann die Problembereiche auf und fügt hinzu: „Die Straße Am Birkengrund ist bereits jetzt schon
die Hauptdurchfahrtsstraße für den gesamten Westteil von Viktring. Es gibt kein
Verkehrskonzept. Die Gefährdung der SchülerInnen der gegenüberliegenden
Hauptschule durch das erhöhte Verkehrsaufkommen liegt auf der Hand. Der viel zu
schmale Gehsteig, der Parkplatzmangel bei Schul- und Sportveranstaltungen sowie
ein fehlender Radweg runden die Konzeptlosigkeit ab!“ Einzelne Mitglieder der
IG Viktring berufen jetzt gegen die Baubewilligung der
überdimensionierten Wohnsilos und erwägen Schadensersatzansprüche wegen
Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität und Wertminderung ihrer Liegenschaften.