Klagenfurt (30.10. 2013) Beim Klagenfurter Gefallenen-Denkmal am Annabichler Zentralfriedhof steht schon seit ca. 15 Jahren eine Tafel, die wahrscheinlich vom Kameradschaftsbund dort platziert worden ist – jedoch ohne Genehmigung der Friedhofsverwaltung bzw. der Stadt Klagenfurt“, macht Grünen-Gemeinderat Reinhold Gasper aufmerksam. Der Spruch samt Schriftbild, der auch auf Infotafeln des Kameradschaftsbundes zu finden ist, und von Ewiggestrigen und Neonazis immer wieder verwendet wird, lautet:
„Sie liegen im Westen und Osten.
Sie liegen in aller Welt.
Und ihre Helme verrosten.
Und Kreuz und Hügel zerfällt.
Sie liegen verscharrt.
Und versunken.
Im Massengrab. Und im Meer.
Abes es leben Halunken,
die ziehen noch über sie her! (Vorschlag von GR Gasper, es abzuändern in die wünschen die NS-Zeit wieder her) Doch in unseren Herzen,
Da leben sie weiter.
Und dies wird ewig sein!“
Gasper: „Das Gedicht handelt die Tragödie des Zweiten Weltkrieges kurz und einprägsam ab und gehört eigentlich auf jedes Gefallenen-Denkmal, wenn man die neunte Zeile und das Schriftbild ändert.“
„Obwohl die Spruchtafel schon jahrelang beim Gefallenen-Denkmal aufgestellt ist und immer wieder PolitikerInnen, Mitglieder des Bundesheeres und Geistliche davor stehen, hat sich noch niemand daran gestört“, wundert sich Gasper. „Wir Grüne sind für das Gedenken an die Kriegsopfer, aber gegen die Verherrlichung der Verursacher!“ Die Grünen fordern „eine Entfernung der Tafel oder die Abänderung der neunten Zeile und des Schriftbildes“, so Gasper.