„Nonsens“ sind für Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann die „dünnen Argumente“ von Marktreferent Gunzer, dass ein asphaltierter Platz leichter sauber zu halten sei (Kronen Zeitung, 3.5. 2013). Der„ Multi“ ist u.a. auch Finanz-, Wirtschafts-, Liegenschafts- und Kulturreferent. „Als Farbenhändler versteht er sicher was vom Lackieren, offensichtlich aber nichts vom Asphaltieren und Pflastern. Ich spreche dem Kulturreferenten jeglichen Sinn für Ästhetik und unser kulturelles Erbe ab, wenn er weiter auf diesem Standpunkt beharrt“.
Auch Tiefbaureferent Steinkellner ist wohl aus Kostengründen gegen die Pflasterung des Benediktinermarktes, kommt aber mit der Ausrede, dass in südlicheren Nachbarländern keine so tiefen Temperaturen herrschen würden, welche die Fugen aufreißen können (ebenfalls Kronen Zeitung, 3.5. 2013). „Das Argument ist unsinnig, alle anderen historischen Plätze von Klagenfurt sind ebenfalls gepflastert oder mit Steinplatten verlegt – und das bei unseren nördlichen Temperaturen! Und gepflastert wird in unseren Breiten schon seit Jahrhunderten“, erinnert die Gemeinderätin, die Gunzer und Steinkellner außerdem einen Stadtspaziergang empfiehlt. „Dann könnten sie sich auch an unserer Stadt etwas abschauen: Der Alte Platz ist mit mittelgroßen rötlichen Platten belegt, die aber so solide sind, dass noch keine einzige kaputt ist. Der Neue Platz ist luxuriös mit Steinplatten versehen, Pfarrplatz und Landhaushof sind mit Kopfsteinpflaster gepflastert – ausgenommen jene Stellen, die unbarmherzig mit Asphalt ausgebessert worden sind.“
Die Mandatarin stellte anlässlich der zweiten Baustufe der Sanierung bekanntlich die Forderung auf, den Benediktinermarkt aus ästhetischen Gründen zu pflastern statt zu asphaltieren. Für die Mehrkosten solle das Tourismusressort aufkommen, da der historische Platz auch für TouristInnen ein Fixpunkt sei. „Das Herzstück Klagenfurts darf durchs Asphaltieren nicht auf Jahrzehnte hin verschandelt werden. Das ist ein klassischer Fall von Sparen am falschen Platz!“, so Schmid-Tarmann abschließend.