Grüne fordern „Mängelmelder“ für Klagenfurt

Klagenfurt (05.11. 2015) „Jede/r kennt das: Wilder Müll, eine defekte Straßenlaterne, ein Schlagloch oder eine beschädigte Parkbank – oft sind es die kleinen Schäden oder Hindernisse in unserem unmittelbaren Lebensraum, die uns auffallen und stören“, beschreibt Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann. „Da die Stadt ihre Augen aber nicht überall haben kann, ist sie auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Um die Kommunikation mit der Stadtverwaltung zu vereinfachen, gibt es in vielen Städten bereits einen Mängelmelder im Internet. Schnell und unbürokratisch können BürgerInnen so das Rathaus über Ärgernisse aller Art informieren. Je früher diese den zuständigen Stellen gemeldet werden, desto besser“, so Schmid-Tarmann, die auf Deutschland verweist, wo es in fast jeder Kommune bereits ein solches Portal gibt, das auch bundesweit zum Einsatz kommt (www.maengelmelder.de).

Mehrmals ist Schmid-Tarmann schon aufgefallen, dass eine unmittelbare Anlaufstelle für Beschwerden im Rathaus fehlt – „zuletzt bei der Recherche zu meinen Anträgen. Da ging es um Beschwerden von Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die an hohen Gehsteigkanten verzweifeln sowie um den fehlenden Schutzweg zwischen Klinikum und Geriatrie in der Krassnigstraße“, so die Mandatarin, die das System des Mängelmelders beschreibt. „Anhand eines Stadtplans mit vorgegeben Kategorien wird eine Meldung automatisch zugeordnet. So wird sichergestellt, dass die richtige Abteilung angesprochen wird. Diese kümmert sich dann um die Behebung des Problems und veröffentlicht für jede/n sichtbar den aktuellen Bearbeitungsstatus.“

Das Ganze funktioniert wie bei einer Ampel. „Die Farben signalisieren den Status des gemeldeten Mangels: Rot für noch nicht bearbeitet, Gelb für in Arbeit und Grün für erledigt. So kann jede/r Bürger/in ohne großen Aufwand sehen, ob eine Beobachtung schon gemeldet wurde und wie der Stand der Bearbeitung ist. Diese Transparenz vermeidet Mehrfachmeldungen und Ärger“, nennt Schmid-Tarmann die Vorteile. In der nächsten Gemeinderatssitzung will sie erneut einen Antrag zur Installierung eines Mängelmelders im Rathaus einbringen.

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Bildtext: Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann brachte in der Gemeinderatssitzung vom 6.10. einen Antrag ein, dass die Gehsteigkanten der Gehwege der Landeshauptstadt barrierefrei gemacht werden, um Personen mit eingeschränkter Mobilität die Übergänge zu ermöglichen bzw. zu erleichtern.
Fotos: Schmid-Tarmann