Stadtwerken eine langfristige, wirtschaftlich tragfähige, transparente und im öffentlichen Interesse gelegene Ausrichtung geben
Klagenfurt (31.5.2016) – Die jüngsten Personalentscheidungen des Aufsichtsrates der Stadtwerke Klagenfurt, zwei neue Vorstände einzusetzen, stößt bei den Grünen Klagenfurt auf Kritik. »Ein Unternehmen in dieser Größe im Stadteigentum – also im öffentlichen Eigentum – muss seitens der Eigentümerin aktiv geführt werden«, so der Klubobmann der Klagenfurter Grünen, Reinhard Schinner,»die Stadtwerke Klagenfurt brauchen dazu ein neues strategisches Gesamtbild – ein solches ist aber nicht ersichtlich. Derzeit entsteht der Eindruck, dass lediglich Köpfe ausgetauscht werden.«
Schinner nennt die Entscheidung des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Romed Karrè, die Erweiterung des Vorstandes – und damit indirekt die Beschränkung seiner Steuerungsmöglichkeiten – nicht zu akzeptieren »verständlich«. Er ergänzt allerdings: »Wenn sich bestätigen sollte, dass nicht nur das der Anlass für seinen Rücktritt war, sondern dass es sich vielmehr um eine Flucht nach vorne angesichts finanzieller Ungereimtheiten gehandelt hat, würde dies seinen Schritt in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen. Das ist genau zu prüfen.«
Die Grünen Klagenfurt fordern im Namen der Bevölkerung, die schließlich Eigentümerin der Stadtwerke ist, eine transparente Prüfung der vergangenen Aktivitäten der Stadtwerke und der aktuellen wirtschaftlichen Situation. »Alles muss auf den Tisch«, so Schinner, »wir fordern außerdem eine umfassende Restrukturierung der Stadtwerke und eine Änderung der Gesellschaftsform in Richtung stärkere Mitsprache der Eigentümerin. Auch zukünftige Geschäftsbereiche und die mittelfristige Personalentwicklung müssten Themen dieses neuen strategischen Gesamtbildes sein.
Die Grünen Klagenfurt fordern eine verantwortungsvolle Vorgangsweise im Umgang mit den Stadtwerken. »Es ist traurig, dass die Diskussion rund um die Stadtwerke vom Austausch von Personen dominiert wird. Aus unserer Sicht sollte sich die Diskussion darum drehen, wie die Stadtwerke eine langfristige, wirtschaftlich tragfähige, transparente und im öffentlichen Interesse gelegene Ausrichtung erlangen kann.«