Grüne Kritik: Die Stadt vernachlässigt ihre Ehrengräber

Grüne Kritik: Die Stadt vernachlässigt ihre Ehrengräber

Klagenfurt (28.08. 2013) „Wie ein Clown sieht er aus“, beklagt Gemeinderat Reinhold Gasper den „peinlichen Zustand des verschmutzten Ehrengrabes von Friedrich Perkonig. Eine Sanierung ist längst überfällig. Täglich passieren Hunderte Menschen die Hauptallee im Annabichler Friedhof und stoßen sich an dem Schandfleck“, so Gasper. „Es ist verwunderlich, wieso die Perkonig-Gesellschaft noch keinen Druck auf die Stadt zwecks einer Sanierung ausgeübt hat. Da die Stadt derzeit aber vermutlich sowieso kein Geld dafür hat, wäre eine Vorfinanzierung durch den Verein eine gute Alternative“, schlägt der Gemeinderat vor.

Der Zustand des Ehrengrabes von Perkonig ist leider kein Einzelfall, kritisiert Gasper den schlampigen Umgang der Stadt Klagenfurt mit ihren Kulturgütern. „Schon mehrmals habe ich eine jährliche Inspektion von Ehrengräbern und Denkmälern vorgeschlagen, um etwaige Verschmutzungen sofort zu beseitigen. Leider hat die Stadt keinen Plan, nach dem sie vorgeht. Anträge werden oft jahrelang verschleppt, Bewegung in die Sache kommt meist erst nach einem Zeitungsbericht. Dabei sind Ehrengräber und Denkmäler Aushängeschilder einer Stadt und sollten regelmäßig gewartet werden“, findet Gasper. 

Kurzinformation zu Friedrich Perkonig (1890-1959):
Geboren wurde er in Ferlach, von Beruf war er Lehrer und Professor an der Lehrerbildungsanstalt (LBA) sowie Dichter und Schriftsteller. 1936 erhielt er den großen österreichischen Staatspreis. Perkonig war einer der geistigen Väter der Kärntner Freiheitskämpfe und des Abstimmungssieges, war Mitglied des Landtages und Gemeinderates und ist Ehrenbürger von Ferlach und Klagenfurt.


Foto:
R. Gasper