Klagenfurt (14.09. 2013) Bürgermeister Christian Scheider plant, sein Aufsichtsratsmandat bei der Fachhochschule Kärnten (gemeinnützige Privatstiftung) zurückzulegen. Anstelle des FPÖ-Politikers soll sein Parteikollege Stadtrat Gerhard Reinisch im Aufsichtsrat sitzen, was Stadträtin Andrea Wulz (Die Grünen) verärgert: „Was qualifiziert Reinisch für diese Aufgabe? Er ist politischer Referent der Abteilungen Jugend, Wohnbau und Wohnungsvergabe.“
Wulz wundert sich, wieso Scheider sie als Referentin für Wissenschaft und Forschung und Mitglied des Vereines zur Erhaltung und Errichtung der Fachhochschule Klagenfurt übergehen will. „Ich habe zuletzt erfolgreich für den Verbleib der technischen Studienrichtungen und die Stärkung des FH-Standortes Klagenfurt gekämpft. Die neu ausverhandelte Förderungsvereinbarung zwischen Stadt und FH, die bis 2018 geht, ist ein großer Erfolg – schließlich wurde in dem Vertrag die Klausel eingearbeitet, dass bei einer eventuellen Absiedelung von Studiengängen der Vertrag nicht mehr gültig ist.“
Für Wulz ist Scheiders geplante Mandatsrücklegung „ein klares Signal, wo für ihn die Prioritäten liegen. Für Ehrungen, Verleihungen und Gastro-Events hat der Bürgermeister Zeit – und Geld, wie man bei so manch fragwürdiger Subvention sieht. Bildung und Wissenschaft haben für ihn hingegen keinen Stellenwert“, findet die Wissenschaftsreferentin klare Worte.
Wulz appelliert an den Bürgermeister, den geplanten Wechsel nochmals zu überdenken, denn: „Der Informationsaustausch zwischen Aufsichtsrat und Stadt ist ohnehin verbesserungswürdig.“