Bereits seit 2003 liegen Pläne für ein
Einkaufszentrum im Klagenfurter Stadtteil St. Ruprecht in der Schublade.
Bislang konnte es durch diverse Einsprüche seitens der Grünen und seitens der
AnrainerInnen verhindert werden, doch auf Drängen von Bürgermeister Christian
Scheider und Stadtplanungsreferentin Maria-Luise Mathiaschitz fand nun die
Bauverhandlung statt und somit der Startschuss für „Wilhelm Tell“ – der entsprechende
Bescheid soll jetzt folgen.
Kein grünes Licht für ein weiteres Einkaufszentrum
gibt es von Stadträtin Maga Andrea Wulz: „Aufgrund der Dichte an
Einkaufszentren und an Verkaufsflächen in Klagenfurt können wir keine
Zustimmung für ein weiteres EKZ-Projekt erteilen. Das EKZ „Wilhelm Tell“ steht
nicht nur in direkter Konkurrenz zum Südpark, sondern bedeutet auch ein
weiteres Abziehen der Kaufkraft aus der Innenstadt, die somit wieder an
Attraktivität verliert!“, begründet Wulz die ablehnende Haltung der Grünen.
„In der Bevölkerung werden immer mehr Stimmen laut,
die fragen, warum in der Ära Mathiaschitz nun Umwidmungen selbst umstrittener
Projekte so leicht gehen. Wo bleibt der Benefit für die Planungsreferentin und
wo der Nutzen für die Stadt?“, berichtet GRin Evelyn Schmid-Tarmann,
die selbst fassungslos ist, wie nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen
werden.
Einwände bestehen nicht nur seitens der Grünen und
der AnrainerInnen, sondern auch seitens der Wirtschaftskammer, die sich bereits
mehrmals gegen das geplante EKZ-Projekt aussprach. „Ich verstehe nicht, warum
Scheider und Mathiaschitz eine Bewilligung für dieses Projekt erteilen – sehen sie
denn nicht, dass damit die Innenstadt zunehmend unattraktiv wird? Die
Klagenfurter Innenstadt hat ohnehin viel zu viel leerstehende Geschäfte – man sollte
besser an einer Belebung arbeiten!“, betont StRin Maga
Andrea Wulz abschließend.