Grüne Themen bei der GR Sitzung vom 2.7.2019

Bei der Gemeinderatssitzung vom 2.7.2019 setzen die Grünen GemeinderätInnen wieder wichtige Zeichen mit ihren Anträgen und Anfragen. Bachmannpreis, Baumschutzverordnung und Straßenbennenungen, alles langjährige Themen der MandatarInnen, werden aus der Sicht des Umwelt- respektive Kultur- bzw. Volksgruppenbewusstseins beleuchtet.

Der Bachmann-Preis, der nicht mehr so heißen darf, seit die Erben der berühmten Kärntner Schriftstellerin den Veranstaltern das Recht der Namensverwendung in der Haider-Ära verweigerten, ist ein Herzensanliegen der GRin Evelyn Schmid-Tarmann. Sie schlägt vor, dass die Stadt und die Kulturabteilung des Landes mit den Rechteinhabern neue Gespräche aufnehmen um der Veranstaltung wieder ihren angestammten Namen geben zu können. „Erstens ist der Name Bachmann-Preis so fest verankert in der Bevölkerung und der ZuseherInnen und -hörerInnen von fern und nah und die Bezeichnung ‚Tage der deutschsprachigen Literatur‘ hat sich im Sprachgebrauch nie durchgesetzt“, beschreibt die Grüne Kultursprecherin den status quo. „Die Tatsache, dass sich die politische Situation seit 2013 grundlegend geändert hat, stimmt mich zuversichtlich, dass dieselben der Verwendung des Namens wieder zustimmen.“ Außerdem ist Schmid-Tarmann überzeugt: „Wenn sich die gegenwärtigen Landespolitiker, allen voran Peter Kaiser und Reinhard Rohr als Ehrengäste bei der Eröffnung gefallen, dann wäre es nur recht und billig, wenn das Land auch sein Scherflein an der Subventionierung der Veranstaltung beitragen würde.“

„Das jüngste Beispiel vom Landhaushof in Klagenfurt hat gezeigt: Kärnten braucht dringendst eine Baumschutzverordnung, etwa nach dem Vorbild Salzburgs. Nur so kann der Willkür eines Landtagspräsidenten oder auch von privaten Abholzern wirksam entgegnet werden“, bringt GRin Schmid-Tarmann einen weiteren Antrag ihrerseits ins Spiel. „Die 60 Jahre alte, gesunde Platane hätte so nicht zum Opfer der Unbelehrbaren werden müssen. Die Stadt ist gefordert eine diesbzgl. Verordnung beim Land einzufordern. Und auch das Verbot von Laubbläsern dürfen wir nicht vergessen einzufordern, denn auch das fällt wie andere Umwelt-, Lärm- oder Feinstaubthemen in den Aufgabenbereich des Landes Kärnten. Zeit wird’s, dass die Regierungsparteien ihren Reklamesprüchen, sie seien Umweltschützer, auch im wirklichen Leben gerecht werden“, so Evelyn Schmid-Tarmann.

Ein weiteres Thema sind die Straßenbennenungen. „Sehr begrüßenswert ist die Benennung Fabjan-Hafner-Passage zu Ehren des viel zu jung von uns gegangenen slowenischsprachigen Kärntner Lyrikers“, pflichtet die Grüne Ersatzgemeinderätin Sonja Koschier dem anstehenden Beschluss bei. „Allerdings habe ich selbst einen Antrag gestellt eine Straße oder einen Platz nach Drin Ángela Piskernik zu benennen. Sie war die erste Kärntner Slowenin, die an einer Universität promovierte und das in einer Zeit, als das Studieren für Frauen noch lange keine Selbstverständlichkeit war. Klagenfurt ist die Stadt mit der größten Anzahl slowenisch sprechender Menschen in Kärnten – dem sollte dadurch Rechnung getragen werden, dass wir verdienten Persönlichkeiten der slowenischen Volksgruppe die ihnen zustehende Ehre hier öffentlich zuteilwerden lassen.“