Grüne Visionen für Stadtentwicklungskonzept

Klagenfurt (20. Dezember 2011) Am Montag 19.12.2011 wurde partiell das Stadtentwicklungskonzept für die nächsten Jahrzehnte präsentiert. Genauer beleuchtet wurden die Umgebung des Fernheizkraftwerks und der Bereich Hallenbad bis zum Hauptbahnhof.

„Man kann das Vorhaben durchaus als zukunftsweisend bezeichnen, im nordöstlich gelegenen Stadtteil befinden sich vor allem aufgelassene Gewerbebetriebe. Wenn man einen sterilen Retortenstadtteil vermeiden will, könnte man bestehende Anlagen revitalisieren und in die Planung mit einbeziehen. Historische Gebäude, wie bspw. der Schlachthof, der im Vorjahr sein 100jähriges Bestehen feierte, müssen erhalten bleiben. Gerade die Mischung aus erhaltenswertem Bestand und mutiger Stadtentwicklung kann durchaus spannend sein“, so die Grün-Gemeinderätin.

„Eine moderne Stadtplanung muss dem vermehrten Zuzug in die Städte und dem dadurch gesteigerten Wohnbedarf Rechnung tragen. Will man keine Satelliten- und Schlafstädte, so muss die Innenstadt verdichtet werden“, heißt es. „Wohnen, Arbeit, Schule, Betreuungseinrichtungen, Ärzte, Versorgung etc. möglichst per Rad oder zu Fuß, also autofrei erreichen zu können, entspricht auch den grünen Stadtplanungszielen“, betont Evelyn Schmid-Tarmann.

Der City-Campus rund um HTL, WiMo, WIFI Berufsschule macht durchaus Sinn. Doch Erhalt und Einbeziehung des Hallenbades wären sicher möglich bzw. „naheliegend“. „Denn niemandem sind die Expertisen bekannt, die einen Abriss erzwingen, die müssen einmal auf den Tisch“, fordert Schmid-Tarmann.

In einem selbstständigen Antrag fordert sie auch, dass das generelle Procedere für Stadtentwicklungskonzepte in vier Schritten erfolgen soll: Vor einer öffentlichen Präsentation und Beschlussfassung für neue Konzepte ist die Bevölkerung einzubeziehen. So soll zuerst die Information und Diskussion mit der Bevölkerung in den einzelnen Stadtteilen stattfinden, dann im Ausschuss und Stadtsenat behandelt und letztlich eine demokratische Beschlussfassung  im Gemeinderat getroffen werden.