Grüne Wirtschaft: Klagenfurt wird nicht mehr regiert

Klagenfurt (12.07.05) – "Für den privaten Investor EKZ wird scheinbar all
das, was auch der Innenstadthandel brauchen würde, problemlos gebaut: jede
Menge eigene Parkplätze, eine Fußgängerzone und eine eigene
Verkehrsanbindung. Für die Innenstadt und deren Kaufleute wird hingegen seit
Jahren nichts getan", so Albrecht Grießhammer, Sprecher der Grünen Wirtschaft
Kärnten.

„Die gewählten Klagenfurter Stadtväter und -mütter haben längst aufgehört,
die Stadt Klagenfurt weiterzuentwickeln. Es gibt noch immer kein
Verkehrskonzept, die Fußgängerzonen werden nicht weiter ausgebaut und noch
immer fehlen innenstadtnahe Großraumparkflächen. Logischerweise stirbt nun
die Innenstadt aus, jetzt noch beschleunigt durch das EKZ. Die Stadt
Klagenfurt wird nicht mehr regiert, die Innenstadt-Kaufleute werden im Stich
gelassen und das EKZ schaut nur auf den eigenen Vorteil und schadet somit der
Wirtschaft und den Klagenfurter Kaufleuten“, so Grießhammer.

„Der Handel braucht eine Stadtentwicklungspolitik, keine Steigbügelhalter für
Investoren. Die Grüne Wirtschaft hat bereits wiederholt darauf hingewiesen,
dass ein EKZ kein Ersatz für fehlende Stadtpolitik sein kann. Noch dazu ist
es für uns völlig unerklärlich, dass die Sparte Handel der Wirtschaftskammer
den Bau des EKZ unterstützt hat, wohl wissend, dass dies nur zum Nachteil der
Innenstadthändler – deren Interessen sie eigentlich wahrnehmen soll –
gereicht“, meint der Sprecher der Grünen Wirtschaft.

Eine Anbindung durch die Wiener Gasse kann erst der Anfang einer
Stadtentwicklung sein. „Ist man jetzt nicht einmal mehr dazu in der Lage?“,
fragt Grießhammer abschließend.