Klagenfurt (07.11. 2013) Ein im Landschaftsschutzgebiet Kreuzbergl geplantes Wohnprojekt sorgt erneut für Wirbel. Seit 2010 versucht ein Hauseigentümer einen Dienstbarkeitsvertrag für die Nutzung des Weges zu erhalten, um das Grundstück am Kirschhofweg aufschließen zu können. „Der Weg führt jedoch über städtisches Grundstück mitten durchs Landschaftsschutzgebiet“, so Grünen-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann.
Im Jänner 2013 gab es zwar einen einstimmigen Stadtsenatsbeschluss, „dieser kam jedoch unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zustande. Alle haben gedacht, dass die Dienstbarkeit für das Einfamilienhaus gilt – und nicht für einen riesigen Wohnblock mit 6 bis 8 Wohneinheiten“, kritisiert Schmid-Tarmann. „Der Forstweg soll verbreitert und asphaltiert werden – und das mitten im Landschaftsschutzgebiet. Auch die AnrainerInnen liefen mit Einsprüchen gegen das Projekt Sturm.“
Der nächste Anlauf erfolgte in der Stadtsenatssitzung vom 5. November 2013 – „vorerst ohne Erfolg. Grüne und ÖVP haben eine Verlagerung in die Gemeinderatssitzung erreicht, so dass zum Glück kein Beschluss erfolgen konnte“, so Grünen-Gemeinderat Matthias Köchl, in Vertretung von Stadträtin Andrea Wulz.
„Man kann nur hoffen, dass FPÖ und SPÖ bis zur nächsten Gemeinderatssitzung zur Vernunft kommen und einem solchen Großbauprojekt im Landschaftsschutzgebiet keine Zustimmung erteilen“, so Schmid-Tarmann. „Aktuell wird ein vorgesehenes Großbauprojekt in St. Martin in zweiter Instanz gestoppt – ein wichtiges Signal, das zeigt, dass in dieser Stadt nicht mehr jedem Bauprojekt Tür und Tor geöffnet wird.“
Foto: E. Schmid-Tarmann