Klagenfurt (12.11. 2015) „Vor über einer Woche waren es noch 214, heute sind es bereits 358 Flüchtlinge, die im Klagenfurter Transitquartier um ein Bleiberecht in Österreich angesucht haben“, macht Grünen-Clubobfrau Margit Motschiunig auf die steigende Zahl der sich dauerhaft in Klagenfurt aufhaltenden Hilfesuchenden aufmerksam. „Die Dullnig Halle ist ein Notquartier, in der durchreisende Flüchtlinge bestmöglich versorgt werden. Auf eine menschenwürdige Unterbringung über einen längeren Zeitraum ist sie aber nicht ausgerichtet“, drängt Motschiunig erneut auf „eine rasche Lösung. Der Winter steht vor der Tür und es braucht feste und vor allen Dingen klein strukturierte Quartiere. Die Dullnig Halle, in der ein ständiges Kommen und Gehen herrscht, kann nur eine Zwischenlösung sein“, betont die Gemeinderätin.
„Es ist ja nicht so, dass es keine geeigneten, kleineren Unterkünfte gäbe. Wobei hier natürlich nicht nur Klagenfurt, sondern jede Gemeinde in Kärnten aufgerufen ist, im Sinne der Solidarität mit geflüchteten Menschen aktiv zu werden. Vom Bund überfallsartig aufgestellte Zelte und Container sowie adaptierte Hallen – aktuell ist ja auch die Landeshauptstadt mit der baumax-Halle betroffen –, sind jedenfalls keine Dauerlösungen“, betont Motschiunig, die auch SPÖ-Bürgermeisterin Mathiaschitz, die für das Asylthema zuständig ist, in die Pflicht nimmt. „Klagenfurt braucht einen Flüchtlingsaktionsplan. Die Landeshauptstadt erfüllt die vom Bund vorgeschriebene 1,5 Prozent-Quote nicht und sollte deshalb gemeinsam mit dem Land Kärnten alle Anstrengungen unternehmen, um die Unterbringung von Flüchtlingen in festen Quartieren – und zwar in kleinen Einheiten – zu forcieren.“