Umweltreferentin StRin Mag.a Andrea Wulz macht sich
stark dafür, dass die Zahl der Osterfeuer reduziert wird: „Gerade in diesem
Jahr, wo die Klagenfurter Bevölkerung einer hohen Feinstaubbelastung ausgesetzt
ist, wird besonders zu Ostern deutlich, wie stark die Umweltbelastung durch die
Feuer ist!“
Aber nicht nur die Brauchtumsfeuer verursachen
enorme Umweltbelastungen, sondern auch das Abbrennen von Wiesen und Böschungen.
„Das Abbrennen der Vegetation ist durch eine Reihe von Gesetzen wie das
Bundesluftreinhaltegesetz, die Feuerpolizeiordnung, das Bundesgesetz über ein
Verbot des Verbrennens biogener Materialien, das Forstgesetz und die
Tierartenschutzverordnung des Kärntner Naturschutzgesetzes, ganzjährig
verboten!“, informiert Umwelt-Stadträtin Mag.a Andrea Wulz. Viele glauben, dass
beim Abbrennen von Wiesen Schädlinge zerstört werden und dass danach das Gras
viel besser wächst. Ein Irrglaube wie StRin Wulz erklärt: „Das Abbrennen der
Bodenvegetation und der Bodendecke ist im Rahmen der Tierartenschutzverordnung
deshalb verboten, um ein sinnloses Töten von Kleinlebewesen zu vermeiden. Viele
Nützlinge wie Igel, Käfer, Spinnen, Eidechsen, Kröten und zum Teil andere noch
winterstarre Tiere werden durch das Abbrennen der Bodendecke zu hilflosen Opfern
der Flammen!“
Stadträtin Andrea Wulz fügt einen weiteren wichtigen
Umweltaspekt an: „Wir dürfen auch nicht die Luftverschmutzung vergessen, die
dabei entsteht. Das Klagenfurter Becken ist ohnehin schon ein
feinstaubbelastetes Gebiet!“ Das Verbot gilt aber nicht nur für das Abbrennen
von Wiesen, sondern auch für sogenannte biogene Abfälle wie Baum- und
Strauchschnitt oder Laub. Ausnahmen gibt es in Klagenfurt nur für
Brauchtumsfeuer, die zuvor genehmigt werden müssen. Angesichts der Diskussion
über Feinstaubbelastungen und Klimawandel halten die Grünen die Vielzahl der
Osterfeuer im Stadtgebiet für nicht mehr zeitgemäß und appellieren daher, die
Anzahl der Osterfeuer zu reduzieren und richten eine Bitte an die
Osterfeuer-VeranstalterInnen, dafür Sorge zu tragen, dass der Brauch der
Osterfeuer zukünftig in etwas umweltfreundlichere Bahnen geleitet wird.